Aus der Region Naturschutzbeirat der Regierung lehnt Höllental-Brücken ab

So soll die Höllentalbrücke aussehen. Foto: Landratsamt Hof

Der Naturschutzbeirat der Regierung von Oberfranken hat sich mehrheitlich gegen den geplanten Bau der Hängebrücken im Naturschutzgebiet Höllental im Frankenwald ausgesprochen.

 
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Das teilt die Regierung von Oberfranken mit. Durch die geplanten Baumaßnahmen seien Beeinträchtigungen der Schutzziele im Naturschutzgebiet zu erwarten, so die Argumentation der Beiratsmitglieder. Bei dem Projekt müssten öffentliche Interessen und der Naturschutz gegeneinander abgewogen werden, konkrete Gründe nannten sie nicht. Weil die Regierung selbst dem Vorhaben positiv gegenüberstehe, solle eine Befreiung von den Verboten der sogenannten Naturschutz-Gebietsverordnung für das Vorhaben in Aussicht gestellt werden. Wegen des ablehnenden Beschlusses des Naturschutzbeirates sei hierfür die Zustimmung des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz erforderlich. Dieses sei bereits eingeschaltet worden.

Der Hofer Landrat Oliver Bär hält indes weiterhin an dem Projekt fest: „Wir gehen Schritt für Schritt voran, um unser Ziel, den Bau der Frankenwaldbrücke, zu verwirklichen", äußert er sich am Mittwochabend in einer Presseerklärung. "Dabei berücksichtigen wir in besonderer Art und Weise auch naturschutzfachliche und artenschutzrechtliche Aspekte. Es ist uns wichtig, dass wir beides in Einklang miteinander bringen." Dies geschehe im laufenden Bauleitplanverfahren und im Rahmen der Schutzgebietsverordnung.

Nach dem Votum des Naturschutzbeirates wird nun die Entscheidung des Umweltministeriums erwartet. "Unsererseits haben wir umfassend Maßnahmen dargestellt, mit denen wir sicherstellen können, dass das Vorhaben mit naturschutzfachlichen Aspekten in Einklang zu bringen ist", sagt Bär.

Man gehe bei dem Projekt weiter voran, weil es unter anderem dem Votum der Bürgerinnen und Bürger entspräche. "Das zeigen nicht nur die Beschlüsse in unseren Kreistagsgremien, sondern auch die zwei Bürgerentscheide in Lichtenberg und in Issigau", sagt der Landrat. Bär unterstreicht ein weiteres Mal, wie überzeugt er davon ist, dass das Projekt die Region voranbringt. "Wir sehen gerade jetzt, dass die Menschen Ziele suchen, die sie in Deutschland erkunden können und wo sie Urlaub machen können. Wir wollen ihnen den Frankenwald als Ziel anbieten und damit auch unsere gesamte Region präsentieren, womit wir unter anderem auch wirtschaftlich profitieren werden.“

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