Sonneberg/Hildburghausen Südthüringen wählt AfD

Martin Fleischmann
Jubelnde AfD-Anhängerin in Erfurt Quelle: Unbekannt

In vielen Wahlbezirken wird die Partei zweitstärkste Kraft. In Hildburghausen, Themar und Goldisthal bekommt sie sogar die meisten Stimmen.

 
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Sonneberg/Hildburghausen - Die AfD konnte bei der Bundestagswahl in Südthüringen große Zugewinne verzeichnen. Im Bundestags-Wahlkreis 196, der die Stadt Suhl sowie die Kreise Schmalkalden-Meinigen, Hildburghausen und Sonneberg umfasst, haben bei der rechtspopulistischen Partei über 38 800 Wähler ihr Kreuz gemacht. Mit 23,0 Prozent der Stimmen (+17,9 Prozent) liegt die AfD hinter der CDU (30,3 Prozent) auf Platz zwei. In der Stadt Hildburghausen wurde die Partei sogar stärkste Kraft. Dort kamen die Rechtspopulisten auf 32,5 Prozent der Stimmen. Die zweitplatzierte CDU erreichte 22,5 Prozent. Auch in Themar (26,5 Prozent) und Goldisthal (30,9 Prozent) bekam die AfD die meisten Stimmen, die zweitplatzierte CDU liegt in Themar bei 25,3 Prozent und in Goldisthal bei 26,1 Prozent.

Aber auch in den anderen Städten und Gemeinden des Wahlkreises 196 kam die AfD deutlich über 20 Prozent. In Bad Colberg erzielte sie sogar 30,0 Prozent und liegt nur knapp hinter der CDU (31,2 Prozent). In Sonneberg votierten 27,4 Prozent für die Rechtspopulisten (CDU: 29,3 Prozent), in Steinach 26,4 Prozent (CDU: 30,3 Prozent), in Neuhaus am Rennweg 24,1 Prozent (CDU: 27,6 Prozent) und in Schleusingen 23,8 Prozent (CDU: 28,6 Prozent).

An Boden verloren in Südthüringen hat dagegen die Linke, die mit 16,9 Prozent nur noch drittstärkste Kraft ist. Sie büßte 8,3 Prozent ein. Nur in Suhl konnte sich der Linken-Kandidat Steffen Harzer vor die AfD schieben. Die SPD kommt mit 13,6 Prozent (minus 2,8 Prozent) auf den vierten Platz. In Schalkau machten nur noch 11,8 Prozent der Wähler ihr Kreuz bei den Sozialdemokraten, genauso viel wie in der Stadt Hildburghausen, in Bad Colberg-Heldburg wählten nur noch 10,7 Prozent SPD.

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