Aus der Region Vater und vierjährige Tochter tot aus Trebgaster Badesee geborgen

Dieter Hübner, ,

Mehr als vier Stunden suchen Rettungskräfte in Trebgast verzweifelt nach einem Vater und seiner vierjährigen Tochter. Taucher finden beide tot am Grund des Badesees.

 
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Trebgast - Dramatische Stunden am Trebgaster Badesee. Ein Großaufgebot an Rettungsfahrzeugen beherrschte am Donnerstag die Szene. Erinnerungen an das schreckliche Ereignis im August 2018 wurden wach, als eine Studentin aus Bayreuth im Badesee verunglückte. Und auch diesmal geht die verzweifelte Suche nach einem 27 Jahre alten Mann aus Bayreuth und seiner vierjährigen Tochter tragisch aus. Gegen 18 Uhr fanden Rettungstaucher der Berufsfeuerwehr aus Nürnberg nach stundenlanger Suche die zwei Körper am Grund des Sees. "Ein Polizeiboot, das mit einem Sonargerät ausgerüstet war, hat am Grund des Sees zwischen der Insel und dem Schwimmfloß die zwei Körper entdeckt", erklärte Polizeisprecher Alexander Czech am Abend. An Land leitete ein Notarzt noch Reanimationsversuche ein. Es half nichts. Beide Verunglückten wurden für tot erklärt.

Gegen 13.30 Uhr hatte die Mutter der Vierjährigen ihre Tochter und ihren Mann bei der Badeaufsicht als vermisst gemeldet, nachdem sie die beiden seit 11 Uhr nicht mehr gesehen hatte.

Nachdem sie versicherte, das ganze Gelände um den See bereits persönlich nach den beiden abgesucht zu haben, musste davon ausgegangen werden, dass Vater und Tochter noch im Wasser sind. Die Mutter gab an, ihr Mann sei ein guter Schwimmer, die kleine Tochter konnte noch nicht schwimmen.

Umgehend wurden die Rettungskräfte alarmiert. Feuerwehrleute suchten das Ufer ab. Die Vorsitzende der Trebgaster Wasserwacht, die Rettungstaucherin Nadine Kolb, suchte im See, der an dieser Stelle bis zu 3,5 Meter tief ist. Sie wurde mit einem Seil vom Ufer aus gesichert und von einem Motorboot begleitet.

Nach und nach trafen immer mehr Rettungswagen mit Booten ein. Ein Polizeihubschrauber suchte das Areal mit einer Wärmebildkamera ab. Danach machten sich elf Taucher von Wasserwacht, DLRG und Polizei und später eine Taucherstaffel aus Nürnberg daran, den See Meter für Meter abzusuchen.

An Land suchten Hundeführer mit ihren ausgebildeten Tieren nach den Vermissten. Ein Personensuchhund gab einen Hinweis, wo sich die gesuchten Personen am Ufer aufgehalten haben. Die Polizei verwies gegen 16 Uhr darauf, dass es niemanden gebe, der definitiv gesehen hat, dass Vater und Tochter ins Wasser gegangen sind.

Das Sonar der Polizei ortete die beiden leblosen Körper schließlich gegen 18 Uhr zwischen der Insel und dem Badefloß in der Mitte des Sees. "Die Einsatzkräfte haben alles Menschenmögliche getan", sagte Polizeisprecher Czech. Das Drama konnten auch sie nicht verhindern.

Die Mutter und die kleine Schwester der Vierjährigen erlitten einen Schock. Sie wurden von einem Kriseninterventionsdienst betreut.

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