Berlin/Selb - Mehr als 16 000 Besucher haben am Samstag einen Blick hinter die Kulissen des Bundesrates geworfen. Der "Tag der offenen Tür" stand in diesem Jahr ganz im Zeichen Bayerns. Dies wurde schon am Morgen deutlich, als das Landes-Jugendjazzorchester Bayern nach der offiziellen Begrüßung der Gäste durch Bundesratspräsident Horst Seehofer schwungvoll in den Tag startete. Schwungvoll ging es auch bei der gemeinsamen Aktion von Rosenthal und dem Porzellanikon zu, wie das Selber Porzellanunternehmen mitteilt. Rund 400 Kinder und auch einige Erwachsene nutzten den Angaben zufolge die Möglichkeit, ihren eigenen Bundesadler auf Porzellan gestalten zu können. Der Andrang war den ganzen Tag über groß, die Plätze an den Tischen heiß begehrt. Die Mitarbeiter des Museums kamen kaum nach, Farbtöpfe aufzufüllen, Pinsel auszuwaschen und die Teller zum Trocknen aufzustellen. Auf weißen Rosenthal-Tellern waren die Umrisse des Bundesadlers aufgedruckt, mit Farbe und Pinsel konnten die kleinen und großen Künstler ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Sichtbar stolz trugen die kleinen Gäste ihre Kunstwerke nach Hause, um die Farbe im Backofen schließlich endgültig mit dem Teller verschmelzen zu lassen. So hatten sie eine ganz besondere Erinnerung an diesem "Tag der offenen Tür". Auch Bundesratspräsident Horst Seehofer zeigte sich begeistert von der Kreativität und den Ideen der Kinder. Vom "traditionellen" schwarz-rot-goldenen Adler über bayerische, blau-weiße Varianten bis hin zu kunterbunten Interpretationen in Regenbogenfarben - die Phantasie kannte keine Grenzen. "Ganz besonders freut es mich natürlich, dass mit Rosenthal ein bayerisches Unternehmen der Porzellanindustrie vertreten ist", sagte Seehofer bei seinem Besuch am Stand der "Kreativen Adler". Nach der wechselvollen Geschichte des Traditionsunternehmens mit Insolvenz und Neuanfang "ist es schön, hier zu sehen, dass Rosenthal wieder auf einem guten Weg ist und nach wie vor der Name nicht an Anziehungskraft verloren hat", betonte Seehofer.