Wirtschaft Atteste zur Befreiung von Corona-Maskenpflicht gefälscht

Im Meeresaquarium in Zella-Mehlis haben in den vergangenen Tagen mehrfach Besucher gefälschte Atteste vorgelegt, um ohne Corona-Gesichtsmaske in die Einrichtung zu gelangen.

 
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Zella-Mehlis - Über vermutlich gefälschte Atteste hat sich der Inhaber des Meeresaquariums in Zella-Mehlis die Polizei und Landratsamt informiert. Vermehrt hatten Besucher solche vorgelegt, die sie vom Tragen der Mund-Nasen-Maske befreiten.

Der Inhaber der oft gut von Touristen frequentierten Einrichtung selbst vermutete eine Fälschung dahinter. Die Polizei nahm die Ermittlungen auf und stellte nach der Prüfung der vorgelegten Gesundheitszeugnisse fest, dass diese tatsächlich gefälscht waren, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Die Beamten nahmen Anzeigen wegen des Verstoßes gegen das Infektionsschutzgesetz auf.

Das Landratsamt Schmalkalden-Meiningen nimmt den Vorfall erneut zum Anlass, um Betreiber von entsprechenden Einrichtungen, insbesondere von Geschäften, darauf hinzuweisen, dass die Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung weiterhin Bestand hat. „Wir wollen die Verantwortlichen sensibilisieren, dass Menschen mit gefälschten Attesten unterwegs sind. Und wir wollen daran appellieren, dass in den Verkaufseinrichtungen auch kontrolliert wird, dass die Kunden eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen“, so die Leiterin des Krisenstabes, Vizelandrätin Susanne Reum. Würden bei Kontrollen der Ordnungsämter oder des Vollzugsdienstes des Landratsamtes Hygieneverstöße festgestellt drohten auch den Betreibern entsprechende Bußgelder. „Uns wäre es natürlich am liebsten, wenn sich alle Kunden an die Vorgaben halten, gerade jetzt in der Reisezeit, in der wir auch wieder mit importieren Fällen rechnen müssen“, so Reum. cob

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