Der Beschluss sei Teil der 2013 eingeleiteten umfassenden Kartelluntersuchungen bei Automobilzulieferern. Im Zuge dieser seien bereits Geldbußen gegen Lieferanten unterschiedlichster Kfz-Bauteile verhängt worden. Mit den Strafen gegen Brose und Kiekert erhöhe sich der Gesamtbetrag der Geldbußen auf 2,17 Milliarden Euro.
"Die gegenüber Brose erhobenen Vorwürfe betreffen einen einzelnen Vorgang und beschränken sich auf einen kurzen und lange zurückliegenden Zeitraum", schreibt das Unternehmen in einer Stellungnahme an unsere Zeitung. Die mehr als vier Jahre andauernde Untersuchung der EU-Kommission habe gezeigt, dass es bei Brose keine systematischen oder wiederkehrenden Zuwiderhandlungen gegeben habe. Unabhängig davon habe Brose in den letzten Jahren zusätzliche Maßnahmen getroffen, um wettbewerbskonformes Verhalten auch weiterhin sicherzustellen. Das Unternehmen habe bei den Ermittlungen vollumfänglich mit der EU-Kommission kooperiert. Das Verfahren sei einvernehmlich beendet worden.
Geldbußen für Unternehmen, die gegen die EU-Kartellvorschriften verstoßen, werden in den Gesamthaushalt der EU eingestellt. Dafür werden die Beiträge der Mitgliedstaaten zum EU-Haushalt für das Folgejahr entsprechend gekürzt. Die Geldbußen tragen zur Finanzierung der EU bei und entlasten den Steuerzahler.