Seppeur ist viel unterwegs. In Birmingham und Frankfurt war er zuletzt mit einem kleinen Team auf Messen. Um zu netzwerken - und um Abnehmer vom Produkt zu überzeugen. "Feedback ist mir sehr wichtig. Nur so kann ein Produkt immer besser werden", sagt der Geschäftsführer von Space Wallet.
Besser wird Space Wallet. Das belegen die Zahlen: Im Jahr 2016 peilt das junge Unternehmen einen Umsatz von einer Million Euro an. 2015 war es noch die Hälfte. Mittlerweile steckt Seppeur seine ganze Energie in die Firma. Und das muss er auch, wenn er sein großes Ziel erreichen will: "Meine Vision ist, dass Space Wallet in Europa Marktführer für kleine, innovative Geldbeutel wird."
Seppeur versichert: "Der Space Wallet ist in seiner Form weltweit einzigartig." Es gebe noch Start-ups, die kleine und innovative Geldbeutel herstellen. Diese würden aber mit anderen Konzepten arbeiten. "Eine niederländische Firma verwendet zum Beispiel Metall", sagt Seppeur.
Und Space Wallet? Der revolutionäre Geldbeutel besteht auf der Hinterseite aus einem elastischen Band, das eine deutsche Weberei fertigt, und vorne aus Nappaleder - wobei es auch vegane Versionen aus Kunstleder gibt. Generell gibt es drei Typen des Space Wallet, alle in verschiedenen farblichen Ausprägungen: von hip bis schlicht.
Aber warum sollten sich Leute überhaupt einen Space Wallet zulegen? Auch darauf muss Seppeur oft antworten. Für drei Lebensbereiche sieht er das Produkt geeignet: Sport, Freizeit und Business. Stichwort Anzug. "Da nervt es doch, wenn man einen dicken Geldbeutel im Sakko oder der Anzughose verstauen muss." Auch beim Joggen sei es angenehmer, möglichst wenig Gewicht mit sich herumzutragen. Viele Männer haben das erkannt. Sie nutzen den Space Wallet bereits. Bei Frauen sei es schon schwieriger. "Wir haben auch weibliche Kunden, die nutzen den Space Wallet aber eher als Zweitgeldbeutel", verrät der 26-Jährige.
Stundenlang könnte Seppeur noch von seinem jungen Unternehmen erzählen. Und auch von der möglichen Ausweitung seiner Firma. Ein geräuschloser Schlüsselbund oder neuartige Handyhüllen, all das könne sich der Bayreuther vorstellen. Aber noch will er sich voll und ganz auf seine Geldbeutel konzentrieren. Auf das Projekt, bei dem das finanzielle Risiko übrigens gering war: "Wir haben, bis das Unternehmen lief, nur knapp 4000 Euro investiert."
Gelohnt hat es sich für René Seppeur allemal. Heute lebt er vom Space Wallet. Und so wird er weiter europaweit auf Messen unterwegs sein. Er wird weiter mit dem kleinen Geldbeutel herumfuchteln. Und die Augen werden weiter leuchten.
Meine Vision ist, dass Space Wallet in Europa Marktführer für kleine, innovative Geldbeutel wird. Geschäftsführer René Seppeur
Drei Varianten
Classic (die einfachste Form des Space Wallet; hat Platz für bis zu 15 Karten, über 20 Scheine und bis zu sechs Münzen)
Pull (ein Gummiband
verschließt das Extra-Münzfach; hat Platz für bis zu 15 Karten,
über 20 Scheine und bis zu zwölf Münzen)
Push (ein Druckknopf
verschließt das Extra-Münzfach; ansonsten identisch mit der Pull-Version)