Hannover/Coburg Bittere Niederlage in Niedersachsen

Die Handballer des HSC verlieren das Bundesliga-Spiel in Hannover mit 23:27. Bester Coburger ist Torhüter Konstantin Poltrum.

 
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Hannover/Coburg - Der HSC 2000 Coburg hat am 3. Spieltag der Handball-Bundesliga eine ärgerliche Niederlage einstecken müssen. In Hannover verlor das Team von Alois Mráz am Donnerstagabend mit 23:27. "Wir hätten die Chance gehabt, haben sie aber nicht genutzt", sagte Torhüter Konstantin Poltrum nach dem Spiel im Interview mit Fernsehsender Sky. Der 26-Jährige hielt sein Team mit sehenswerten Paraden im Spiel, im Angriff verpasste es der HSC mehrfach, selbst in Führung zu gehen.

TSV Hannover-Burgdorf - HSC 2000 Coburg 27:23 (13:11). HSC-Coach Alois Mráz schickte Pouya Norouzi Nezhad, Pontus Zetterman, Andreas Schröder, Stepan Zeman, Felix Sproß und Florian Billek aufs Feld, das Tor hütete Konstantin Poltrum. Ein fehlerhaftes Zuspiel an den Kreis leitete den ersten Tempogegenstoß der Gastgeber ein, die prompt in Führung gingen. Fabian Böhm erhöhte auf 2:0 (5. Minute). Zu Beginn taten sich die Coburger im Angriff extrem schwer, Sproß traf nur den Pfosten, Schröder und Nezhad scheiterten an Keeper Urban Lesjak.

Nach exakt sieben Minuten holte Mráz seine Jungs bei der ersten Auszeit vom Feld. "Jetzt wieder den Kopf einschalten", forderte er von seinen Spielern. Nach 8:13 Minuten erzielte Florian Billek per Siebenmeter das erste Coburger Tor, Felix Sproß legte einen Treffer nach einem Tempogegenstoß nach. Poltrum zeigte in der ersten Viertelstunde vier Paraden in Folge, sieben sollten es in Hälfte eins insgesamt werden. Zetterman schaffte den Ausgleich zum 3:3 (12.). Sowohl Lesjak als auch Poltrum zeigten im Anschluss gute Paraden, es blieb ein knappes Spiel (5:5, 16.). Hannover schaffte es in der Folge auf zwei Tore davonzuziehen, der HSC hatte Schwierigkeiten dranzubleiben. Ivan Martinovic stellte den anfänglichen Drei-Tore-Vorsprung wieder her (10:7, 22.).

Mit knapp 114 Stundenkilometern schloss Felix Sproß kurze Zeit später einen Gegenstoß ab, verkürzte aus Coburger Sicht auf 9:11. Der TSV blieb aber in der Spur, legte immer wieder vor, der HSC ließ sich aber nicht abschütteln. Mit 13:11 für den TSV ging es in die Halbzeit.

Mit Treffern von Schröder und Zetterman startete Coburg in Hälfte zwei (13:13, 32.). Drasko Nenadic verpasste die erste Gäste-Führung. Der starke Alfred Jönsson brachte die Hausherren wieder in Front, Zetterman glich aus (14:14, 35.). Der Aufsteiger war gut in der Partie, gewährte den Recken kaum Gelegenheiten im Angriff. Mehrmals gelang es in der eigenen Offensive dem HSC nicht, erstmals in Führung zu gehen. Chancen dazu waren da, unter anderem per Siebenmeter. Das Spiel blieb umkämpft, nach 42 Minuten leuchtete ein 16:16 von der Anzeigetafel. Doch nur eine Minute später war Hannover wieder mit zwei Toren vorn (18:16), Coburgs Coach Mráz reagierte mit einer Auszeit.

Christoph Neuhold traf danach für die Gäste, Florian Billek scheiterte kurz darauf erneut vom Siebenmeterstrich, kam aber wenig später von Außen zum Erfolg. Auf der anderen Seite übernahm Nationalspieler Fabian Böhm Verantwortung und erzielte das 20:18 (48.). Max Preller durfte danach als Siebenmeterschütze sein Glück versuchen und versenkte den Ball, doch Martinovic stellte den Zwei-Tore-Vorsprung wieder her.

Beim HSC kam nun Jan Kulhanek für den starken Konstantin Poltrum ins Spiel, auf der Gegenseite stellte Keeper Urban Lesjak mit bis dato 44 Prozent gehaltener Bälle die Coburger von das ein oder andere Problem. Dennoch traf Billek (22:20, 53.), scheiterte aber danach aus dem Rückraum am besten Hannoveraner des Tages, Urban Lesjak.

Beim Stand von 24:21 verpasste Preller den Anschluss, Hannover zog auf 25:21 davon, ehe Preller von Außen die Ruhe bewahrte und einnetzte (25:22, 57.). Kulhanek entschärfte einen Wurf, im Angriff unterlief Zetterman ein technischer Fehler. Filip Kuzmanovski sorgte für die Vorentscheidung mit dem 26:22 in der 58. Minute. Am Ende stand für die Gastgeber ein verdienter Sieg, der mit 27:23 etwas zu hoch ausfiel.

Statistik

TSV Hannover-Burgdorf: Domenico Ebner, Urban Lesjak - Nejc Cehte, Filip Kuzmanovski (3), Ivan Martinovic (6), Veit Mävers, Johan Hansen (1/1), Evgeni Pevnov (1), Alfred Jönsson (4), Fabian Böhm (3), Jannes Krone (3), Malte Donker, Martin Hanne, Ilija Brozovic (5), Hannes Feise (1), Vincent Büchner.

HSC 2000 Coburg: Jan Kulhanek, Konstantin Poltrum - Max Preller (3/1), Pouya Norouzi Nezhad, Felix Sproß (3), Dominic Kelm, Drasko Nenadic (3), Florian Billek (4/1), Pontus Zetterman (4), Tobias Varvne (2), Paul Schikora, Justin Kurch, Stepan Zeman, Andreas Schröder (3), Christoph Neuhold (1).

Schiedsrichter: Christian Hannes/David Hannes.

Zuschauer: 1247.

Zeitstrafen: 3 (Donker, Brozovic, Feise)/2 (Nezhad, Zetterman).

Spielfilm: 2:0 (5.), 3:1 (9.), 3:2 (10.), 3:3 (12.), 5:3 (14.), 5:5 (16.), 8:7 (19.), 9:7 (20.), 11:7 (24.), 11:9 (26.), 12:10 (27.), 13:11 (Halbzeit), 13:13 (32.), 14:14 (35.), 15:14 (38.), 16:16 (42.), 18:16 (43.), 19:17 (46.), 20:18 (48.), 21:19 (49.), 22:20 (53.), 24:21 (55.), 25:22 (57.), 26:22 (58.), 27:23 (Endstand).

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