Nun ist der Hockey-Sport aber endgültig zurück im Raum Coburg. Zu verdanken ist auch der ältesten Tochter des dreifachen Familienvaters. Sie habe den Sport nach dem jobbedingten Umzug aus Berlin nach Ahorn vor etwa drei Jahren vermisst, erzählt Taurit, der selbst eine lange Hockey-Historie aufweist und in Berlin bis zuletzt sogar noch in der Regionalliga aktiv war. Darüber hinaus spielte auch die Sportlehrerin seiner Tochter eine entscheidende Rolle. "Sie hat auch eine Hockey-Vergangenheit und eine Tochter", erläutert Taurit. "Und da haben wir gesagt, dass wir uns das durchaus vorstellen können. Beim Hockey ist es so üblich, dass man den Sport an seine Kinder weitergibt."
Die anfänglichen Witzeleien reiften heran. Die Spvg Ahorn zeigte sich offen für den Vorschlag. Der Bayerische Hockey-Verband half bei der Grundausstattung. Und auch die Nachfrage stimmte: Schnell fanden sich rund 20 Kinder zusammen. Mittlerweile sind es bereits um die 40. Ein wenig überrascht habe ihn schon, wie schnell das ging, räumt Taurit ein, der nicht nur die Leitung der Abteilung managed, sondern auch als einer von drei Trainern, eine davon die Lehrerin seiner Tochter, aktiv ist: "Zur Zeit mache ich quasi noch fast alles."
"Alles": Das schließt auch den Umgang mit Widerständen ein. Etwa, was eine passende Halle und ausreichend Zeit in einer solchen angeht. "Da gibt es schon den einen oder anderen Kampf." Auch ein richtiges Hockey-Feld geht Taurit & Co. noch ab. Da hilft nur improvisieren: Etwa, indem man Handballtore zu Hockey-Toren umbaut - so geschehen am Wochenende. "Wir leisten irgendwo Pionierarbeit", sagt der 38-Jährige. "Aber es macht Spaß, auch wenn nicht alles reibungslos verläuft." Mehr als 70 Jahre sind nunmal auch eine wirklich lange Zeit.