Die Schützlinge von Trainer Stefan Braungardt brauchte einige Zeit, um sich von diesem Schock zu erholen. Vor allem in den hinteren Reihen herrschte bei den schnellen Angriffen der Grün-Weißen Chaos, der verhinderte Marcel Burkard fehlte an allen Ecken und Enden. Es brannte teilweise lichterloh vor Torhüter Bauer. Einmal rettete ein VfL-Akteur kurz vor der Linie gegen Christian März und nur Sekunden später verzog Neumann aus kurzer Entfernung. Drei Freistöße von Fries wurden eine leichte Beute des Frohnlacher Torstehers.
Praktisch mit dem Pausenpfiff vergeigte der Ex-Regionalligist seine bis dato beste Möglichkeit. Özdemir steuerte nach Vorarbeit von Kroppmann allein auf Emmel zu. Er brachte das Streitobjekt am Keeper, aber auch am linken Pfosten vorbei. Anstatt einem 2:0 oder 3:0 für Haibach hätte es jetzt 1:1 zur Pause heißen können.
Nach dem Wiederanpfiff erlosch das Strohfeuer der Gäste schnell. Sie bemühten sich zwar nach Kräften, konnten aus ihrer viertelstündigen Feldüberlegenheit aber kein Kapital schlagen. Dann erstarb den Alemannen der Torschrei auf den Lippen: März schoss nur knapp vorbei und Neumanns Granate (um Zentimeter drüber) mit rechts hätte kein Torwart der Welt gehalten. Eine weitere Gelegenheit verpasste Slava Bauer. In der 73. Minute jagte Neumann nach einer tollen Einzelleistung den Ball zum 2:0-Endstand ins gegnerische Netz. Zehn Minuten vor Schluss durfte der Held des Tages vorzeitig zum Duschen in die Kabine, begleitet von tosendem Beifall. Auf Frohnlacher Seite waren in diesem Abschnitt nur ein Kopfball von Zapf (drüber) und ein Versuch von Krappmann (Emmel hält) erwähnenswert.
Trainerstimmen
Volker Sedlacek (Haibach): "Wir hatten den Gegner über die gesamten 90 Minuten weitgehend im Griff. In der zweiten Hälfte brauchten wir eine Viertelstunde, dann war es mit der Frohnlacher Herrlichkeit wieder vorbei. Wir haben es versäumt, schon früher den Sack zuzumachen. Ein extra Lob gebührt meinen Innenverteidigern Steffen Lenhardt und Christoph Schneider, die nichts anbrennen ließen."
Stefan Braungardt (Frohnlach): "Ich kann das alles nicht verstehen, wir hatten doch eine gute Vorbereitungszeit. Wir haben in der ersten Hälfte vor lauter Respekt nur reagiert und nicht agiert. Haibach war aktiver und aggressiver. Uns fehlte das Selbstbewusstsein. Am verdienten Sieg der Gastgeber gibt es nichts zu rütteln. Wir haben alles versucht, ohne Erfolg. Die zweite Halbzeit war in Ordnung, die ersten 45 Minuten können wir getrost vergessen. Vielleicht wäre alles anders gekommen, wenn der Ball kurz vor der Pause ins Tor anstatt neben das Tor gegangen wäre."
Bereits am morgigen Dienstag (18.30 Uhr) steht der VfL Frohnlach vor der nächsten hohen Hürde. Zu Gast im Willi-Schillig-Stadion ist Meisterschaftsmitfavorit SpVgg Oberfranken Bayreuth. wosch
Statistik
Alemannia Haibach: Emmel, Fries, Schneider, Bauer (88. Kallina), März, Goldhammer, Neumann (80. Akman), Trapp (65. Allig), Lenhardt, Letellier, Hausdörfer.
VfL Frohnlach: Bauer, Eckert, Schmidt (74. Karg), Zapf, Krappmann (74. Bischoff), Kalb, Özdemir, Güngör, Pöche (46. Scheller), Brandt, Böhnlein.
Schiedsrichter: Heidt (Nürnberg).
Zuschauer: 300.
Tore: 1:0, 2:0 Neumann (22., 73.).
Gelb-Rot: - / Güngör (85., wiederholtes Foulspiel).