Haben sie noch Kontakt zu alten Bekannten vom HSC?
Ja, ich treffe mich regelmäßig mit Freunden, die ich vom HSC kenne. Mit Ronny Göhl, Kostja Zelenow, Howie Martinsen, Hermann Harrer oder Jürgen Walter gehe ich oft Kaffee trinken. Dann fachsimpeln wir und reden über die alten Zeiten. Kürzlich habe ich auch mal wieder Norbert Kastner getroffen. Dass er nicht mehr dabei ist, ist ein schwerer Verlust für den Verein.
Wollen Sie wieder als Trainer arbeiten?
Wenn sich die Gelegenheit ergibt und es sportlich und finanziell passt, durchaus. Ich hatte zwei oder drei Angebote, unter anderen vom Oberligisten Stuttgarter Kickers und meinem Heimatverein Bjelovar. Aber die haben nicht meinen Vorstellungen entsprochen.
Können Sie sich ein Comeback beim HSC vorstellen?
Warum nicht? Man soll nie Nie sagen. Wenn man an mich herantreten würde, könnte man über alles reden. Wir haben uns ja damals nicht im Bösen getrennt. Mir hat die Arbeit beim HSC unheimlich Spaß gemacht und ich habe auch viel erreicht. Kurios, dass die Mannschaft bei meiner Entlassung besser dastand als die heutige unter Raimo Wilde. Wir standen zu Beginn der Saison mit 10:2 Punkten sogar auf Platz zwei, bis uns dann das Verletzungspech erwischte. Ich sage immer, statt den Trainer zu feuern hätte man auch neue Spieler holen können. Vor allem bedauere ich, dass wir damals keinen Sportlichen Leiter hatten wie später Sigi Roch.
Apropos Roch. Was sagen Sie zu seiner Trennung vom HSC?
Ich sage nur: Das war eine Riesenüberraschung. Roch hat ja einen Namen in Handball-Deutschland. Ganz anders als sein Vorgänger Dirk Wahl.
Welche Tipps würden sie den HSC-Verantwortlichen in der jetzigen sportlichen Situation geben?
Na ja, da kann ich nicht viel sagen. Ich habe die Mannschaft in dieser Saison noch nicht gesehen, schaue mir nur die "Zweite" und den TV Neuses an. Ich kenne auch die meisten der neuen Spieler nicht. Aber wie ich so höre, liegen die Probleme im psychologischen und zwischenmenschlichen Bereich. Wenn ich davon ausgehe, dass die Mannschaft wohl 30 Punkte braucht, um die Qualifikation für die eingleisige 2. Liga zu schaffen, dann wird das ganz schwer.
Coburg hat im nächsten Jahr eine neue große Sporthalle. Was passiert, wenn der HSC dann in der Regionalliga spielt?
Das muss sich dann der Herr Kastner überlegen. Aber das wäre natürlich gar nicht gut. Das wird ja eine tolle Halle. Und in der muss einfach guter Sport stattfinden.
Geburtstag: 22. 5. 1946
Geburtsort: Bjelovar (Kroatien)
Erlernter Beruf: Jurist
Größe: 1,91
Erfolge als Spieler: Siebenmaliger jugoslawischer Meister, viermaliger Pokalsieger, Europacupsieger mit "Partizan" Bjelovar. 1972 Olympiasieger mit Jugoslawien in München. In der Bundesliga bei Milbertshofen und Schwabing.
Erfolge als Trainer: Aufstieg mit Willstädt in die 2. und 1. Bundesliga. Aufstieg mit TV Eitra in die 1. Liga. Aufstieg mit HSC Coburg in die 2. Bundesliga.
Hobbys: Tennis, Tauchen
Lieblingsessen: Italienisch
Lieblingsgetränk: Fanta, Cola, Radler
Lieblingsmusik: Elvis Presley