Regionalsport Horvat hält Jan Gorr für ideal

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Der HSC-Trainer würde die Verpflichtung des Ex-Hüttenbergers begrüßen. Die Spekulationen um die Nachfolge des Kroaten dauern an. Am Sonntag trifft der HSC auf Baunatal.

 
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Coburg - "Es ist in diese Richtung noch keine Entscheidung gefallen. Es ist noch nicht soweit", sagte Jan Gorr am Donnerstag auf Anfrage der Neuen Presse, wo er denn in der kommenden Handball-Saison als Trainer arbeiten wird. Der frühere Hüttenberger Erfolgscoach, der beim Erstligisten VfL Gummersbach derzeit bekanntermaßen zum Nichtstun verdammt ist, hält sich weiter bedeckt - besser gesagt, er muss es.

Solange das für ihn finstere Kapitel beim oberbergischen Traditionsverein - erst wurde er im Sommer 2012 für zwei Jahre engagiert, dann vor Amtsantritt freigestellt und durch Emir Kurtagic ersetzt - nicht abgeschlossen ist, kann der 34-Jährige keinen Vertrag bei einem anderen Klub unterschreiben. Auch nicht beim HSC Coburg, der offensichtlich großes Interesse an einer Verpflichtung des Fachmannes hat.

Alles deutet daraufhin, dass den Coburger Verantwortlichen der große Coup gelingen könnte, den Handball-Experten in die Vestestadt zu locken und vom "Projekt HSC" zu überzeugen. Dass ihn so etwas reizen würde, hatte Jan Gorr schon vor Wochen bestätigt. Die Spekulationen erhielten gestern neue Nahrung. Die Frage, ob er ein Engagement in Coburg kategorisch ausschließen würde, hätte Gorr auch mit einem unmissverständlichen "Ja" beantworten können - stattdessen folgte ein "Warum sollte ich das?"

Nun drängt die Zeit. Will der HSC 2000 eine schlagkräftige Truppe für die neue Serie zusammen stellen, muss zuerst die Trainerfrage geklärt sein. Die wiederum hängt von der Vertragsauflösung mit dem VfL Gummersbach ab, sollte Gorr der Coburger Wunschkandidat Nummer eins sein. Auch Bundesligist TuS Nettelstedt-Lübbecke hatte Interesse am 34-Jährigen bekundet, sich am Mittwoch aber für Dirk Beuchler vom TBV Lemgo entschieden. Das wiederum erhöht die Chancen des HSC auf eine Verpflichtung des Ex-Hüttenbergers enorm.

Jan Gorr gehört wie Martin Heuberger zu den Vertretern des Jugendstils im deutschen Handball und wird als neuer Co des Nationaltrainers gehandelt. "Doch zuerst muss die Sache mit Gummersbach geklärt werden", sagt Gorr. Eine eventuelle Doppelfunktion als Klub- und Verbandstrainer sieht er unproblematisch. "Die Stelle beim DHB ist eine ehrenamtliche Berufung, die parallel zum Klub laufen könnte."

Schwere Aufgabe

Auch der im Sommer scheidende HSC-Coach Hrvoje Horvat würde eine Verpflichtung von Jan Gorr begrüßen. "Das ist ein guter Mann. Sein Erfolg beim TV Hüttenberg spricht für sich. Das wäre eine vernünftige Lösung mit Perspektiven."

Indessen laufen die Vorbereitungen für das Heimspiel der Coburger Handballer am kommenden Sonntag (17 Uhr/HUK-Arena) gegen den Fünften GSV Eintracht Baunatal. Nach dem spielfreien Wochenende steht der HSC vor einer großen Herausforderung. Die Baunataler haben die letzten sieben Spiele nicht verloren. "Das wird eine ganz schwere Aufgabe, die aber sehr reizvoll ist", verrät Horvat. "Reizvoll deswegen, weil es eine richtige Prüfung für das Team ist. Ein Sieg ist in jedem Fall Pflicht." Baunatal habe mit Gessner und Schade torgefährliche Außen, mit Gabriel, Räbiger und Gbur einen starken Rückraum sowie mit Paar und Gumula zuverlässige Torhüter.

Für die kommenden Wochen gibt der Kroate, der gegen Baunatal auf den zuletzt mit 32:22 in Bernburg erfolgreichen Kader bauen kann, als Marschrichtung aus: "Fleißig Punkte sammeln wie ein Hamster, um Platz zwei zu festigen und den Vorsprung auf Bad Neustadt auszubauen. Dann können wir ohne Druck hin zum Derby fahren."

Aufgebot

HSC 2000 Coburg: Havard Martinsen, Oliver Krechel - Kenny Schramm, Ronny Göhl, Dejan Dobardzijev, Nikola Franke, Dominic Kelm, Hajck Karapetjan, Tomas Riha, Maximilian Drude, Sebastian Roth, Mirza Cehajic,Stefan Linsmeier, Sebastian Kirchner.


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