Klar sei laut PM auch, dass sich der BFV bei seinen weiteren Überlegungen nicht über staatliche Erlasse und Vorgaben hinwegsetzen kann. "Letztlich geht es darum, dass die Vereine eine mittelfristige Planungssicherheit erhalten, was den Spielbetrieb und die aktuell unterbrochene Saison angeht. Auch das war der klare Tenor aus den persönlichen Gesprächen", sagt BFV-Schatzmeister Jürgen Faltenbacher, der im Präsidium für den Spielbetrieb im Freistaat verantwortlich zeichnet.
"Entscheidend wird sein, welche weiteren staatlichen Einschränkungen auch für die Zeit nach dem 19. April gelten. Danach müssen wir uns zwingend richten und darauf die richtigen Antworten liefern. Oberstes Gebot bei den Überlegungen ist es, allen Vereinen größtmögliche Flexibilität zuzugestehen. Ein stupider Saisonabbruch hilft uns dabei gewiss nicht weiter. Das sehen wir alle gerade in England, wo Klubs eine Klagewelle auslösen, weil sie sich ungerecht behandelt fühlen und die Annullierung sogar wieder einkassiert werden muss, weil sie rechtlich nicht haltbar ist", sagt Faltenbacher.
Regionalkonferenzen
Der BFV habe laut PM seine Spielordnung entsprechend der DFB-Beschlüsse hinsichtlich einer Saisonverlängerung, der Anpassung der Wechselperiode, des Insolvenzrechts und der Wechselfrist bei Spielern mit sechsmonatiger Inaktivität, geändert und werde diese auch weiter anpassen, um der aktuellen Situation im Sinne der Vereine zu begegnen. Auch in den Tagen nach Ostern setze der BFV weiter auf eine offene und transparente Kommunikation mit den Vereinsvertretern in ganz Bayern. Nach weiteren Entscheidungen der Staats- und Bundesregierung werde der BFV in allen sieben Bezirken sogenannte Regionalkonferenzen abhalten und dabei angepasste Möglichkeiten des Umgangs mit der aktuell unterbrochenen Saison erläutern und zur Diskussion stellen.
"Fakt ist, dass wir einen Weg gehen wollen, der auf möglichst breite Zustimmung stößt. Wir treffen Entscheidungen nicht im kleinen Kreis. Wir müssen Entscheidungen treffen, die allen Beteiligten mittelfristig eine Planungssicherheit garantieren", sagt BFV-Präsident Rainer Koch: "Und das lieber heute als morgen. Doch dafür müssen wir erst wissen, wie der Staat weiter vorgeht. Da sind wir gut beraten, das abzuwarten und dann Lösungen zu präsentieren." red