Kronach Kinostart von Résistance am 24. Oktober

Der Film wurde teilweise in Kronach gedreht. In etwa 20 Minuten des Streifens könnte man die Lucas-Cranach-Stadt entdecken. Das macht Lust auf mehr.

 
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Im Herbst im Kino

Warner Bros. Pictures Germany bringt "Resistance" noch in diesem Herbst ins Kino. Das Filmdrama wird auch in Kronach und Coburg laufen.

"Bip" wurde 1923 als Sohn eines jüdischen Metzgers mit dem bürgerlichen Namen Mangel in Straßburg geboren. Während der Dreharbeiten in Kronach wurde die frühere Töpferei gegenüber des Scharfen Ecks zur Metzgerei Mangel.

Zu Kriegsbeginn flüchtet die Familie Mangel. Aber die Gestapo verhaftet den Vater. Er kommt in Auschwitz um. Marcel Mangel lernt die Widerstandskämpferin Emma kennen und schließt sich 1942 der französischen Widerstandsbewegung an, der Résistance. Dort wird er, um nicht aufzufallen, zu Marcel Marceau. Er beteiligt sich an der Fälschung von Ausweisdokumenten. Und er rettet jüdische Waisenkinder vor den Nazis in Frankreich. Dabei hilft ihm sein pantomimisches Geschick. In den gefährlichsten Momenten lenkt er die Kinder so ab, dass sie gebannt und still seinen Bewegungen, Gesten und seiner Mimik folgen.

Produzent Simon Happ von Pantaleon, einer der beteiligten Produktionsfirmen, erklärt auf NP -Nachfrage, dass der Filmstart von "Resistance" am 24. Oktober sei. Die Dreharbeiten in Kronach habe er in guter Erinnerung. "Die Aufnahme in der Region fand ich extrem positiv und herzlich. Das überträgt sich natürlich auch auf die Stimmung des Filmteams", schwärmt Happ. Würde r noch einmal in Kronach drehen? "Unbedingt", sagt er und verrät, dass es tatsächlich schon ein Projekt gebe, für das er sich eine weitere Zusammenarbeit mit der Region vorstellen könne.

Di e Kronacher Tourismus-Chefin Kerstin Löw ist noch heute ganz beseelt von den Dreharbeiten zu "resistance": "Ich bin sehr stolz, dass mehrere Szenen hier gedreht wurden. Mehr als zunächst geplant waren. Kronach wird wohl 20 Minuten Spielfilm-Zeit bekommen. Wie viele genau hängt vom Schnitt ab."

Wenn der Film in den Kinos gezeigt wird, soll auch in Kronach etwas Besonderes passieren - ähnlich wie in Nordhalben, wo weite Teile des Bully Herbig-Films "Der Ballon" gedreht wurden und eine Preview in der Nordwaldhalle fast 1000 Zuschauer in Atem hielt. "Wir machen auf jeden Fall etwas begleitend", erklärt Kerstin Löw. Zu den verschiedenen Drehorten in Kronach sollen außerdem Führungen angeboten werden, unter anderem zur Festung Rosenberg und der dortigen Festspielwiese. "Laut Produktions-Gesellschaft wurde rund um die Linde eine der Schlüsselszenen von ‚Résistance’ gedreht", erklärt Kerstin Löw, die aktuell keinen Kontakt mehr zur Filmcrew hat. Ende 2018 habe man noch einmal abrechungstechnisch miteinander zu tun gehabt. Verschiedene Rückbau- und Reparaturmaßnahmen seien der Produktions-Gesellschaft in Rechnung gestellt worden. Beispielsweise sei während der Dreharbeiten im alten Zeughaus eine Backstube untergebracht gewesen - dafür sei sie in einem anderen Farbton gestrichen worden. Da habe man den Ur-Zustand wieder herstellen müssen.

"Ich würde solche Dreharbeiten jederzeit wieder hier haben wollen. Wir hoffen, dass wir irgendwann wieder dabei sein können", sagt Kerstin Löw, die sich schon heute auf den Film freut und Kronach als Teil des Projekts sieht: "Wenn wir dann den Oscar gewinnen, wäre ich gerne in Los Angeles dabei."

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