Seßlach - Wenn die Mähwerke anrücken, haben sie keine Chance: Rehkitze oder andere junge Wildtiere, die sich gern in den frischen, grünen Wiesen verstecken. Selbst bei einer Flächen-Inspektion vor dem Mähen vermag der Landwirt kaum die gut getarnten Tiere zu entdecken. Dabei ist jetzt während der Frühjahrsmahd die Gefahr besonders groß, fällt die Silage-Ernte doch mit der Setzzeit der Kitze zusammen. Besonders tragisch: Da diese so kurz nach der Geburt über keinen Fluchtinstinkt verfügen, ducken sie sich weg und verharren eingerollt am Boden, selbst beim Lärm der anrückenden Traktoren. Was den Jungen in den ersten sechs bis acht Wochen gegen natürliche Fressfeinde helfen mag, bedeutet in den Kreiselmähwerken den sicheren Tod. Rund 100 000 Kitze und andere Wildtiere verenden jährlich durch Mäharbeiten.