Allerdings stelle der Zwischenbericht nur eine Momentaufnahme dar, die wegen der Corona-Pandemie noch viele Unsicherheiten und Ungewissheiten enthalte. Nahezu täglich gebe es neue Ankündigungen, Gesetzentwürfe und Rundschreiben zu finanziellen Be- und Entlastungen der Kommunen, sagte Manfred Schilling. Nach den derzeitigen Erkenntnissen gehe er aber zumindest von einem ausgeglichen Landkreishaushalt aus.
Angesichts dessen verzichtete der Kreis- und Strategieausschuss zunächst auf die von den Freien Wählern am 7. April beantragten "haushaltssichernden Maßnahmen". Intention war es, die finanziellen Auswirkungen durch Corona mittel- und langfristig mit einem Sicherungskonzept - basierend auf Etatsperre und Einstellungsdisziplin - abzufedern. Stattdessen verständigte sich der Ausschuss darauf, bei Bedarf konkrete Maßnahmen wie streichen, strecken oder schieben von Vorhaben im Ältestenrat und je nach Ergebnis in den zuständigen Gremien zu behandeln.
Letztlich stimmte auch FW-Fraktionsvorsitzender Marco Steiner diesem Prozedere zu, machte aber keinen Hehl daraus, dass "wir uns weitergehende Informationen gewünscht hätten". Sein CSU/LV-Pendant Rainer Mattern stellte indes fest, der Landkreis habe in den vergangenen Jahren sparsam gewirtschaftet und fleißig Schulden abgebaut. An dieser Linie werde sich auch in Zukunft nichts ändern.
Dem pflichtete SPD-Fraktionschef Frank Rebhan bei - wenngleich aus gegebenem Anlass. Die Sparsamkeit zeige sich am zur Sitzung gereichten Kaffee. "Der ist kalt und eindeutig von gestern", sagte Rebhan.