Buchbach Von sechs auf 45

Heike Schülein
Der Frankenwaldverein Buchbach geht mit einer neuen Obmannschaft und einem Mitgliederboom in die Zukunft. Das Bild zeigt die neue Vorstandschaft mit Obmann Peter Grüdl (Mitte) sowie Ehrengästen. . Foto: Heike Schülein Quelle: Unbekannt

Totgesagte leben länger: Der Frankenwaldverein Buchbach legt ein furioses Comeback hin. Mit neuem Führungsteam und einem Mitgliederboom startet man nun wieder durch.

 
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Buchbach - Der ehemals sehr rührige Frankenwaldverein Buchbach war ab dem Jahr 2017 in den Ruhemodus verfallen. Um den Ortsverein wieder aufleben zu lassen, bemühte man sich in den letzten Monaten tatkräftig und erfolgreich, neue Mitglieder u gewinnen. So konnte die Anzahl von zuletzt lediglich sechs auf nunmehr 45 Personen gesteigert werden. Ein Großteil von ihnen nahm an der Hauptversammlung am Dienstagabend im Sportheim Buchbach teil. Dabei konnte erfreulicherweise auch eine neue Obmannschaft gewählt werden. Alle zu vergebenden Posten wurden besetzt.

Neuwahl

Die neue Obmannschaft wurde jeweils einstimmig gewählt: 1. Obmann Peter Grüdl; Stellvertreterin Sandra Löffler; Schriftführerin Nina Münchberg; Kassierer Rüdiger Fröba; Kassenprüfer Horst Büttner und Andreas Heublein. Der Vorstandschaft gehören weiter die drei Ausschussmitglieder Manuela Ulrich, Uwe Zipfel und Thomas Löffler aus Buchbach an. Die neuen Wegewarte sind Andreas Heublein und Jörg Wachter.


"Die Wiederbelebung eines Vereins nach einer solch schwierigen Zeit ist schon etwas Besonderes", freute sich der stellvertretende Hauptvorsitzende des Frankenwaldvereins, Josef Daum. Er hoffe von Herzen, dass der Ortsverein nach rund drei Jahren des Stillstands wieder zurück ins Fahrwasser gelange. Vielleicht, so mutmaßte er, trüge auch die Corona-Krise zu einer verstärkten Rückbesinnung der Menschen zur Natur und unserer schönen oberfränkischen Heimat bei.

"Die letzte herausragende Veranstaltung unseres Ortsvereins war der Frankenwald-Advent", blickte Uwe Zipfel, der 18 Jahre lang die Funktion des Obmanns innehatte, auf einen ehemals großen Einsatz für die Bewahrung und Pflege von Heimat und Natur zurück. Für den anschließenden Stillstand habe es mehrere Gründe gegeben. Umso mehr freue er sich, dass man nunmehr mit neuem Schwung und neuen Ideen wieder durchstarten wolle. Einen maßgeblichen Anteil daran habe die erfolgreiche Mitgliederwerbung von Sandra Löffler, Tourismusbeauftragte der Gemeinde Steinbach am Wald, die sich sehr für die Wiederbelebung des Vereins engagiere. Ein Glücksfall sei zudem die Gewinnung des neuen rührigen Mitglieds und erfahrenen Wegewarts Josef Beitzinger aus Rothenkirchen, der dankenswerter Weise die neuen Wegewarte des Buchbacher Ortsvereins einweisen wird. Ein großes Bedürfnis war Zipfel in diesem Zusammenhang die dankbare Erinnerung an den ehemaligen Wegewart Horst Weigelt, der sich große Verdienste um den Ortsverein erworben habe.

"Das ist heute ein wichtiges Startsignal in eine hoffentlich erfolgreiche Zukunft", zeigte sich auch Bürgermeister Thomas Löffler voller Zuversicht. Eine ideale Voraussetzung hierfür stelle auch die Neugestaltung eines kleinen Mühlenplatzes - mit Abbruch des ehemaligen Konsums und Errichtung eines Dorfschopfs - in der Ortsmitte dar. Auf dem von der Gemeinde erworbenen und abgebrochenen Anwesen "Am Mühlbach" soll ein kleiner, reich begrünter Mühlenplatz entstehen mit einem Wasserlauf und Mühlrad sowie Infotafeln zur Mühlengeschichte. Mit dem Dorfschopf solle Aufenthaltsqualität für Vereine und gerade auch Wanderer geschaffen werden. Sehr erfreulich sei insbesondere die Integration nahezu aller Vereinsmitglieder der "Bochbiche Kraxler" in den Ortsverein. Sein großer Dank galt abschließend Uwe Zipfel für sein großes langjähriges Engagement.

Dass der Neustart bereits mit Ideen und Vorhaben untermauert werden kann, bekräftigte anschließend der neu gewählte Ortsobmann. Das erste große Projekt, das man - so Peter Grüdl - angehe, sei die Gestaltung des Labyrinths in Buchbach mit seinem Brunnen und dem kompletten Umfeld. Den total marode Brunnen werde man durch einen neuen ersetzen. Zudem werde man neue Sitzgelegenheiten in Form einer Tischgarnitur aufstellen. Dank gelte hier in besonderer Weise Alexander Kelle vom Forstamt Rothenkirchen, der spontan Lärchenholz für verschiedene Bauprojekte zur Verfügung gestellt hat. Dietmar Zinke aus Friedersdorf hat dankenswerter Weise das Schneiden des Lärchenholzes übernommen. Handlungsbedarf im Umfeld des Labyrinths bzw. Brunnens bestehe insbesondere auch bei der defekten Leitung. Aber auch weitere Aktivitäten und Aktionen seien angedacht, so auch ein Event am "Tag des Wanderns" am 18. September. Auf Initiative des Pressiger Bürgermeisters Stefan Heinlein solle zudem zeitnah ein Treffen der Wegwarte seiner Marktgemeinde sowie denen des Ortsvereins Buchbach stattfinden, um eine verstärkte Zusammenarbeit - beispielsweise beim gemeinsamen Ausweisen der Wanderwege bzw. Beschildern der Wege-Hinweistafeln - voranzubringen.

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