In der Arnika-Akademie stößt vor allem die Weiterbildung zum TEH-Praktiker auf großes Interesse. Seit seiner Premiere ist der Lehrgang mit IHK-Zertifikat zur "Traditionellen Europäischen Heilkunde" Jahr für Jahr ausgebucht. Dies gilt auch für den im September startenden Kurs. Für 2021 gibt es schon 16 Interessenten. "Wir überlegen, im Frühjahr einen zusätzlichen Lehrgang eventuell als Block-Kurs anzubieten", verdeutlicht Andreas Bayer, der selbst am nächsten Kurs im September teilnehmen wird. Für die Arnika-Akademie schwebt ihm ein Lehrgangskonzept mit eigenen Strukturen vor, losgelöst von der Kooperation mit dem TEH-Verein in Österreich. Konzipiert werden soll dieser Lehrgang in Zusammenarbeit mit einer Universität. Überlegt wird beispielsweise der Aufbau einer eigenen Hausapotheke mit Kräutern und Hausmitteln.
Forcieren möchte der neue Netzwerkmanager die Zusammenarbeit mit weiteren Vereinen, Institutionen und Einrichtungen, gerade am Rennsteig. Bereits jetzt sei die Verzahnung gut. Ein großes Anliegen ist ihm außerdem die Nachnutzung des "Schwarzen Kreuzes" als Gastronomie- beziehungsweise Übernachtungsangebot. Zudem soll im Nebengebäude ein Informationszentrum für die Arnika-Akademie entstehen. Für die Gastronomie ist die Gründung einer Bürgergemeinschaft im Gespräch, für die auch schon Anteile gezeichnet wurden. Weitere Werbemaßnahmen für neue Genossenschaftsmitglieder konnten corona-bedingt nicht stattfinden. Dies wird nachgeholt, sobald es die Situation ermöglicht.
Überhaupt habe die Corona-Krise seinen Einstieg nicht gerade vereinfacht, sagt Bayer; seien doch zum umfangreichen Tagesgeschäft weitere unvorhergesehene Aufgaben wie das Beantragen von Kurzarbeit der Mitarbeiterinnen sowie staatlicher Hilfen und ähnliches hinzugekommen. Der laufende TEH-Lehrgang musste unterbrochen und ein neues Hygienekonzept ausgearbeitet werden. Im Juni wurde der Kurs fortgesetzt, unterteilt in zwei achtköpfige Gruppen; im Oktober soll er beendet sein. "Ich wurde schon etwas ins kalte Wasser geworfen. Aber ich habe mich schnell gut eingewöhnt", sagt der Netzwerkmanager. Sein Dank gilt allen Rathaus-Mitarbeitern sowie Bürgermeister Frank Jakob für die Unterstützung. "Mir hätte nichts Besseres passieren können", freut er sich. Seine Stelle läuft noch bis Ende 2022; eine Verlängerung muss erneut beantragt werden. Das Potenzial hinter der Arnika-Idee sei durch die Corona-Pandemie sogar noch größer geworden, merkt Bayer an; erfolge doch gerade eine noch größere Rückbesinnung der Menschen auf die Kraft der Natur.