Kronach - Harry Weiß kann zuhören. Wenn ihn etwas interessiert, ziehen sich zuerst seine Augenbrauen in der Mitte zusammen. Dann hakt er nach. Freundlich und wohlüberlegt. "Das Beste sind die Menschen", schwärmt der 59-Jährige, der seit Montag offiziell der Nachfolger von Klaus-Jürgen Scherr an der Spitze der Sparkasse Kulmbach-Kronach ist. Bisher bestand das Vorstandsteam aus drei Mitgliedern: Scherr, Weiß und Steffen Potstada. Für die Nachfolge von Scherr, der mit Ablauf seines Vertrages zum 31. August altersbedingt ausgeschieden ist, gab es zwei Bewerber: Weiß und Potstada. Der Vertrag von Weiß läuft noch bis zum nächsten Jahr. Der Sparkassen-Verwaltungsrat hat sich darauf geeinigt, dass ihm nach seinem Ausscheiden der 47-jährige Potstada nachfolgen wird. Einen Kompromiss nennt Weiß diese Vorgehensweise. Ob sein Vertrag noch einmal um fünf Jahre - das sind die üblichen Zeiträume - verlängert wird? Weiß sagt, darüber rede man, wenn es soweit ist. Er sagt aber auch, dass er seinem jüngeren Kollegen Potstada nicht ewig im Weg stehen will: "Meine Restlaufzeit ist überschaubar."
