Kronach - Nach einem anstrengenden Schultag gemütlich, im Abschalt- und Entspannungs-Modus, an der Bushaltestelle auf den Bus warten? Das klappt nicht. Da muss man schon im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte sein, um auch wirklich in den richtigen Bus zu steigen. Mittwoch, kurz nach Schulschluss, an der Haltestelle Rodacher Straße in Kronach - an der Dönerbude gegenüber dem Parkhaus. Ein Bus nach dem anderen rollt vorbei. Das geht fast im Minutentakt so. Bei den einen leuchten einem schon von Weiten digital die Buchstaben der Orte entgegen, wohin es gehen soll. Bei den anderen bräuchte man ein Fernglas, um die handgeschriebenen Zettel in der Windschutzscheibe zu entziffern. Wenn es ganz schlecht läuft, steht auch mal gar nichts am Bus dran. Aber die Schüler sind allesamt routiniert. Rund ums Buswartehäuschen stehen sie und warten geduldig. Seit gut einer Woche gibt es für sie nun auch Direktbusse von Kehlbach nach Kronach und wieder zurück. Von Tettau aus fährt so eine direkte Linie bereits seit kurz nach den Sommerferien. Allerdings wurde sie in der vergangenen Woche so optimiert, dass sie für die Schüler tatsächlich auch Verbesserungen bringt. "Das gab es bisher so noch nicht", freut sich Tettaus Bürgermeister Peter Ebertsch (BfT). Viele Jahre habe man im Landkreis-Norden für solche Direktverbindungen gekämpft.