Baumpflanzungen Einsatz für Coburger Zukunftswald

Wolfgang Desombre
Bei der Wiederaufforstung im Coburger Waldgebiet „Kanzel“ beteiligten sich auch Auszubildende des Grünflächenamtes. Revierleiter Stephan Just leitete Leon Bergmann und Melissa Rathmann an. Foto: Wolfgang Desombre /Neue Presse

Das Grünflächenamt forstet nach und nach Flächen auf. Insgesamt will man 200 000 neue Bäume setzen. Zuletzt war man am Coburger Judenberg aktiv.

 
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Das Revier „Kanzel“ am Coburger Judenberg ist am vergangenen Samstag mit 600 Sträuchern, Büschen, Wildobst, Eiche und Feldahorn neu bepflanzt worden. Witterungsbedingt hatte das Grünflächenamt Coburg die Aufforstungsaktion auf diesen Termin verschoben. Und eigentlich hatte man auf rege Beteiligung der Bevölkerung gesetzt, aber zum Auftakt am frühen Morgen hatte sich dann nur Kay Migge an dem Waldgebiet eingefunden. „Ich will etwas Gutes für die Natur und die Gesellschaft tun“, begründete er sein Engagement. Beim Spaziergang durch die Wälder in der Region habe er schließlich die immensen Schäden gesehen. Zum Glück aber wurde die Aktion auch von sieben eifrigen Auszubildenden des Grünflächenamts unterstützt. Revierleiter Stephan Just leitete die fleißigen Helfer an, die eine Fläche von rund 1000 Quadratmetern aufforsteten. Das gesamte Areal musste abschließend auch eingezäunt werden, da sonst das Rehwild starke Schäden verursachen würde, erklärte Stephan Just.

Wie der Leiter des Grünflächenamtes, Bernhard Ledermann, betonte, würden solche Aufforstungen die Arbeit des Grünflächenamtes noch die nächsten zehn Jahren bestimmen. In dieser Zeit wolle man rund 200 000 junge Bäume setzen. „Diese Maßnahmen sind auch bitter nötig, um die Artenvielfalt wieder herzustellen. Vor allem die Fichte wurde durch den Borkenkäferbefall arg in Mitleidenschaft gezogen“, so Ledermann. Als nächstes stünden daher noch in diesem Jahr drei weitere Flächen zur Aufforstung an: Der Steinrangen bei Grub am Forst soll demnach auf einer Fläche von einem halben Hektar mit 2150 jungen Bäumen bepflanzt werden. Man setze hier auf Berg- und Spitzahorn, Walnuss, Linden sowie am Waldrand auf Felsenbirne, Pfaffenhütchen und Sanddorn, so Ledermann. Ebenso wird das Pöhlholz bei Grub am Forst mit 2000 Stieleichen, Esskastanien, Schwarznuss, Feldahorn und Vogelkirsche aufgeforstet. Und auch der Stiftungwald „Blauer Hügel“ soll mit 3250 jungen Rot- und Flaumeichen, Hainbuchen, Esskastanien und Küstentannen bestückt werden.

Bereits im Frühling dieses Jahres habe man schon an der Pechhütte in Grub 1600 Pflanzen und in der Haarth bei Kleingarnstadt 6700 kleine Bäumchen gepflanzt, erklärte der Leiter des Grünflächenamts. Gefördert würden diese Maßnahmen durch den Freistaat Bayern.

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