Zu diesen zentralen Warnmöglichkeiten kommen noch weitere hinzu – nämlich diejenigen, über die Kommunen und Landkreise zusätzlich verfügen. Deren Beteiligung ist allerdings freiwillig. In erster Linie geht es dabei um Sirenen oder Lautsprecherwagen.
Die Sirenenprogramme sind noch am Anfang
Die werden allerdings vielerorts stumm bleiben. Denn nach Ende des Kalten Krieges ist das bis dahin existierende bundesweite Sirenennetz den Kommunen angeboten und in der Folge weitgehend abgebaut worden. Es galt als überholt und veraltet. Doch auch hierbei hat es zuletzt ein Umdenken gegeben. Rund 90 Millionen Euro hat der Bund in einem bereits 2021 aufgelegten Sirenen-Förderprogramm den Ländern zur Verfügung gestellt. Das Geld dürfte reichen, um ungefähr 5000 Anlagen neu zu errichten oder bestehende zu ertüchtigen. Das genügt nicht für eine flächendeckende Warnung. Und viele Gemeinden stecken noch mitten im Aufbau, sodass zumindest die neuen Sirenen vielerorts noch nicht zur Verfügung stehen.
Einen wirklichen Überblick darüber, wo was vorhanden ist, gibt es bisher nicht. Deshalb sind Bund und Länder derzeit dabei, auch gemeinsam ein bundesweites Warnmittelkataster aufzubauen. Darin sollen alle vorhandenen Warnmittel, insbesondere Sirenen, enthalten sein.
Um Rückschlüsse darüber zu bekommen, wie erfolgreich der Warntag verlaufen ist, setzt das BBK auch auf Reaktionen der Bevölkerung. Besonders dem neuen Kanal Cell Broadcast gilt dabei das Interesse. Dafür steht am Warntag und in den Tagen danach unter www.umfrage-warntag.de eine Umfrage im Internet zur Verfügung. Und alle Beteiligten hoffen, dass die Handys diesmal rechtzeitig aufleuchten und zumindest manche Sirenen heulen.