Damit werden bis zum Jahr 2022 insbesondere Lohnzuschüsse für Unternehmen bezahlt, die Langzeitarbeitslose regulär anstellen. Das teilt die IG Bauen-Agrar-Umwelt mit. Sie beruft sich dabei auf Zahlen aus dem Bundesarbeitsministerium. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit gibt es im Kreis Coburg aktuell rund 360 Langzeitarbeitslose. Ihre Zahl ging zwar in den vergangenen zehn Jahren um 42 Prozent zurück - "ist aber mit Blick auf die gute Lage am Arbeitsmarkt immer noch viel zu hoch", findet die IG BAU. Sie begrüßt insbesondere, dass sich die Zuschüsse an Tariflöhnen statt nur am Mindestlohn orientieren. Ein Problem bleibe aber ungelöst: In der Langzeitarbeitslosigkeit landeten viele Beschäftigte, die zu krank für eine vollschichtige Arbeit, zu gesund für die Erwerbsminderungsrente oder zu jung für die Altersrente sind. Es sei nicht einzusehen, warum langjährig Beschäftigte mit körperlichen Einschränkungen erst in die Arbeitslosigkeit gehen müssten, bevor der Staat Lohnkostenzuschüsse gewähre, sagt IG-BAU-Bezirksvorsitzender Gerald Nicklas. "Besser wäre es, ihre Kompetenz im Betrieb zu halten und die Einsatzmöglichkeiten im Betrieb flexibel zu fördern. Eine Lösung ist das von der IG BAU vorgeschlagene Altersflexi-Geld, das jetzt schnell angepackt werden muss."