Nicht nur Drachenblut wird fließen, wenn Siegfried zum magischen Schwert greift. Furcht- und ahnungslos wird er zum mörderischen Werkzeug – und lässt sich allzeit sehr variabel deuten. Zum Hyper-Helden taugt der rüde Recke freilich kaum noch, eher schon zum Mann fürs Grobe: übermächtig, aber schlicht im Geist?! Das Klischee vom naiven Berserker will Alexander Müller-Elmau nicht bedienen in seiner Inszenierung der Wagner-Oper, mit der das Coburger Landestheater am 12. März die dritte Stufe seines Ring-Zyklus zündet.