München. Demnach wird sich der Freistaat mit der Veste Coburg am Erweiterungsantrag zum UNESCO-Welterbe für die Lutherstätten beteiligen. Den Antrag wird Sachsen-Anhalt federführend am 1. Februar beim Welterbezentrum in Paris einreichen. Derzeit sind die Luthergedenkstätten in Eisleben und Wittenberg als Weltkulturerbe anerkannt.

Auf der Veste Coburg arbeitete der Reformator Martin Luther 1530 an seiner Bibelübersetzung. Die Veste sei damit ein "authentischer Schauplatz" eines der entscheidenden Ereignisse der Reformation und des Lebens Luthers, erklärte Spaenle. "Der Ort hat deshalb eine außergewöhnliche Bedeutung für das politische, kulturelle und geistliche Leben der westlichen Welt weit über die Grenzen Deutschlands hinaus." Söder betonte, mit der Veste Coburg bekäme Oberfranken nach dem historischen Kern Bambergs und dem Markgräflichen Opernhaus in Bayreuth eine weitere Weltkulturerbestätte. Die Burganlage Coburg sei mit seinen bedeutenden kunst- und kulturgeschichtlichen Sammlungen ein "Aushängeschild Oberfrankens". Eine Aufwertung zum Weltkulturerbe wäre auch eine Stärkung der Tourismus in Oberfranken. Jürgen Umlauft