Amsterdam gilt als Vorbild
Weltweit sind derzeit nur wenige Flughäfen auf dem neuesten Stand der Sicherheitstechnik. Amsterdam Schiphol hat bereits seit 2021 CT-Scanner im Einsatz und gilt als Vorbild in Europa. Nach eigenen Angaben ist Schiphol das erste große Drehkreuz, das komplett auf Computer-Tomografie umgestellt hat. In Irland verfügt der Flughafen Shannon bereits über CT-Scanner, Dublin Airport stellt gerade um. Der London City-Airport bekommt derzeit ein 12-Millionen-Pfund-Upgrade und wird ab April 2023 die Passagiere ausschließlich mit CT-Technik kontrollieren.
London-Heathrow hat mit der Erweiterung des Sicherheitsbereichs im Terminal 3 begonnen. Auch dort wird es bald CT-Scanner geben. Nach einem Bericht der BBC will die britische Regierung bis Mitte 2024 an allen Flughäfen im Königreich die neuen 3D-Scanner einführen. Ursprünglich war diese Umstellung für Dezember 2022 geplant, wegen der Pandemie wurde die Frist verschoben. Auch die US-Sicherheitsbehörde TSA setzt auf CT. Die Technik ist unter anderem bereits in Los Angeles oder Tampa im Einsatz.
Sind bald mehr Flüssigkeiten im Handgepäck erlaubt?
Da CT-Scanner Sprengstoffe automatisch erkennen werden wahrscheinlich demnächst auch die strengen Vorschriften in Bezug auf Flüssigkeiten wegfallen. Im Moment sind pro Passagier nur maximal 10 kleine Fläschchen à 100 Milliliter erlaubt, die Behälter müssen in einem wiederverschließbaren Plastikbeutel transportiert und vorgezeigt werden. Die Regel wurde 2006 zum Schutz der Fluggäste erlassen, sorgt aber nach wie vor für Verwirrung, daher werden an deutschen Flughäfen täglich tonnenweise Kosmetika und Getränke konfisziert. Viele Gäste würden sich über mehr Großzügigkeit freuen. Doch dazu müssen alle Flughäfen weltweit umgestellt haben – denn sonst bekommt man auf dem Rückflug oder beim Umsteigen Probleme.