Pfeifer sagte, der Brand erinnere zwar an den verheerenden Brand der Gaststätte Rosenau im Mai 2017, sei aber vom Ausmaß etwas geringer, weil die Feuerwehr schnell die angrenzenden Gebäude schützen konnte und weil es nicht die Innenstadt betroffen habe. Die Lage und die schnelle Einsatzbereitschaft verdeutlichten, dass die Stadt Bayreuth über eine "hervorragend ausgebildete und extrem einsatzbereite Feuerwehr“ verfüge, sagte Pfeifer weiter. Alle vier Drehleitern, die die Stadt Bayreuth angeschafft habe, seien bei dem Brand im Einsatz. Was aus Sicht Pfeifers durch den ebenso deutlich wird: Die Zusammenarbeit zwischen Polizei, THW, dem Bayerischen Roten Kreuz Bayreuth stimme. „So schlimm dieser Brand ist, so groß dieser Schaden ist - und ich bedauere die Eigentümerfamilie hier wirklich aufs Äußerste, lässt es mich gleichwohl mit Blick auf das Engagement der Feuerwehrleute und der Einsatzkräfte ruhig schlafen: Auf die Institutionen können wir uns verlassen.“
Thomas Janovsky, der Sprecher des Bayreuther Roten Kreuzes für solche Großschadensereignisse, sagte im Gespräch mit unserer Zeitung am späten Dienstagabend, dass rund 25 Einsatzkräfte vor Ort über Stunden gearbeitet haben. Sie hatten zunächst drei leicht verletzte Personen zu betreuen, „zwei von der Feuerwehr“, so Janovsky. Das BRK habe auch die Verpflegung der Feuerwehr übernommen.
Am Mittwochmorgen sprach Janovsky dann von vier Leichtverletzten, darunter drei Angehörige der Feuerwehr Bayreuth. Eine Person musste ins Krankenhaus.
Sehr positiv war laut Janovsky auch das Verhalten der Anwohner, die bis zum Aufbau der Verpflegungsstelle durch das BRK kistenweise Getränke zur Einsatzleitung der Feuerwehr brachten und einen Stromanschluss für die Verpflegungsstelle zur Verfügung stellten.
Nach den Worten von Pfeifer und Janovsky waren nicht nur die Oberkonnersreuther Anwohner, sondern auch die Bayreuther im ganzen Stadtgebiet über verschiedene Wege wie über Katwarn gewarnt worden, Fenster und Türen geschlossen zu halten.
Zwar war der Brand gegen 23 Uhr unter Kontrolle, die Nachlöscharbeiten sollten aber die ganze Nacht hindurch dauern.
Dachstühle komplett ausgebrannt
Wie die Bayreuther Feuerwehr dann am Mittwochmorgen berichtete, brannten die beiden Dachstühle der zusammengebauten Gebäude komplett aus.
Zunächst schien der Brand in einem Saal auch beherrschbar, jedoch stellte sich heraus, dass sich das Feuer zwischen den zwei Gebäudeteilen in den Dachstuhl ausgebreitet hatte. Kräfte mit Atemschutz wollten vorstoßen. Doch der Brand breitete sich so rasant aus, dass der Trupp nicht weiter vordringen konnte.
Binnen etwa zehn Minuten stand der Dachstuhl des Gaststättenteils in Flammen. Auch im Bereich des Saals fraß sich das Feuer schnell in den Dachstuhl. Sofort wurden weitere Kräfte nachalarmiert. Besondere Probleme bereitete den Einsatzkräften ein geschlossenes Blechdach, das die Brandnester verdeckte.
Ab zirka 2 Uhr konnten die ersten Kräfte nach und nach die Einsatzstelle verlassen, ab 6 Uhr blieb nur noch eine kleinere Brandwache vor Ort. Im Laufe des Mittwochs werden regelmäßige Brandnachschauen durchgeführt, um eventuell noch verbliebene Glutnester abzulöschen, teilte die Feuerwehr am Mittwochmorgen weiter mit. Sie sprach da von vier Leichtverletzten. Darunter befanden sich drei Feuerwehrleute.
Zur Spitzenzeit befanden sich 113 Feuerwehrkräfte aus den verschiedenen Standorten im Stadtgebiet an der Einsatzstelle. Ebenfalls waren 25 Kräfte des BRK Bayreuth und der SKS-Ambulanz, zwölf Beamte der Polizei sowie Sachverständige der Stadtwerke vor Ort. Die Oberkonnersreuther Straße war während der Dauer des Einsatzes komplett gesperrt.