Frankenwald-Gymnasium Vasen für den Klimaschutz

Heike Schülein
P-Seminaristen am Frankenwald-Gymnasium designen eine Vase nach dem Vorbild der Natur. Der Erlös fließt in die Aufforstung des Frankenwaldes. Foto: Heike Schülein/Heike Schülein

Am Frankenwald-Gymnasium leistet ein P-Seminar einen Beitrag zum regionalen Klimaschutz. Mit einem schön designten Objekt.

 
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Unser schöner Frankenwald bleibt leider ebenso wenig wie andere Regionen vom Klimawandel verschont. Besonders der Borkenkäfer macht den Fichten zu schaffen, der Wald wird durch die notwendige Abholzung zunehmend kahler. „Einen Wald, der wieder entspannt“, das wünschen sich die insgesamt 13 jungen Leute des P-Seminars „Design für’s Klima“ der Q 12 am Kronacher Frankenwald-Gymnasium. Gemeinsam verfolgten diese das Ziel, ein qualitativ hochwertiges Produkt zu entwerfen, bei dem die Natur als Vorbild dient und den Erlös des Projekts in die Aufforstung des Frankenwaldes zu investieren.

Die Hoffnung auf einen sich regenerierenden Wald sollte auch der ausgewählte Produktname „foRest“ widerspiegeln, Bezug nehmend auf den Lebensraum Wald, zugleich auch ein Ort der Ruhe und Entspannung. Für ein harmonisches Erscheinungsbild wurde eine reduzierte und organische Formgebung des Produktes angestrebt. Dabei arbeiteten die Gymnasiasten unter Seminar-Leitung der beiden Kunstlehrerinnen Mirjam Gwosdek und Alexandra Reiter mit einem regionalen Unternehmen, der Firma Kober in Steinwiesen, zusammen.

„Geschäftsführer Benjamin Kube unterstützte von Anfang an unser Vorhaben und stand uns mit Rat und Tat zur Seite. Bei einer Führung vor Ort durften wir die Arbeitsabläufe der Firma, die über 100 Jahre Erfahrung im Porzellangeschäft hat, kennenlernen“, erklärten die Seminaristen, die sich der Firma Kober gegenüber auch für das Sponsoring des Projekts sehr dankbar zeigten.

Für die Vase hatten sie sich von der Natur inspirieren lassen, indem sie beispielsweise im Wald nach organischen Strukturen und Formen suchten. Jeder entwickelte individuell über einige Wochen hinweg eigene Ansätze mit verschiedenen Ausgangsmaterialien. Dabei entstanden vor allem Entwürfe aus Ton sowie Zeichnungen, die in ihrer Form reduziert und zu reproduzierbaren Formvorlagen weiterentwickelt wurden. Um das Ganze im späteren Verlauf in Produktion geben zu können, war es wichtig, mehr über den Herstellungsprozess von Porzellan zu erfahren. Bei der Besichtigung des Unternehmens wurden daher den Zwölftklässlern vielseitige Einsatzmöglichkeiten und Herstellungsverfahren aufgezeigt.

Als Vorbereitung auf das Sommerfest des FWGs wurde zunächst eine erste Auswahl der handgefertigten Tonentwürfe getroffen. Alle der dort gezeigten und zum Verkauf angebotenen Vasentypen waren handgefertigt, -glasiert und -verpackt. Im Anschluss einigten sich die Seminaristen durch Abstimmungen auf eine Vasengröße, für die Kober eine passende Gussform herstellte. Nach einer Einführung in den Herstellungsprozess, stellte Benjamin Kube alle notwendigen Materialien bereit: Die Produktion konnte beginnen. In kleinen Gruppen trafen sich die Gymnasiasten in der Schule, um die Vasen zu gießen. Jede Vase erhielt dabei einen individuellen Fingerabdruck durch leichte Verformungen und einen Stempelabdruck.

„Mit dem Kauf der Vase haben alle Käufer nicht nur unser Projekt unterstützt, sondern auch zur Aufforstung des Frankenwaldes beigetragen“, freuen sich die Seminaristen Sina See, Viktoria Luja, Anna-Sophie Popp, Lena Wachter, Alina Stöcker, Alicia Reschke, Victoria Betz, Anna Mayer, Anna Müller, Cäcilia Engelhardt, Nina Zeuss, Romy Trinkwalter und Nicole Hensch.

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