Dorothee Bär Sie hat es wieder geschafft

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Um 10.30 Uhr gab Dorothee Bär, CSU-Bundestagsabgeordnete und Staatsministerin für Digitales, am Sonntagmorgen ihre Stimme für die Bundestagswahl in dem im Gymnastikraum in der Oberen Heuernte errichteten Wahllokal des Wahlbezirks 2001 (Wahlkreis Bad Kissingen, Nummer 258) in ihrer Heimatgemeinde Ebelsbach ab. Begleitet wurde die 43-jährige Diplom-Politologin von ihrem Ehemann, dem Hofer Landrat Oliver Bär. Den Wahlabend wollte Bär dann in Berlin verbringen. Foto: /Ralf Naumann

Mit knapp 40 Prozent der Erststimmen in der Region hat sich Dorothee Bär das Direktmandat gesichert. Erfahren hat sie von diesem Sieg in der Bundeshauptstadt.

 
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Ebelsbach/Berlin - Um ihren Einzug in den Bundestag musste sich Dorothee Bär bereits vor der Stimmauszählung wenig Sorgen machen. Als Zweitplatzierte der CSU-Wahlliste standen die Chancen, es auch bei dieser Wahl wieder ins Parlament zu schaffen, bereits von Anfang an gut für die 43-jährige Digitalexpertin des Zukunftsteams Laschet. Trotzdem legte sie sich auch bei ihrem sechsten Bundestagswahlkampf bis zum Ende ins voll Zeug. Noch zwei Stunden vor der Schließung der Wahllokale rief sie Kurzentschlossene über die Sozialen Medien auf, ihre Stimmen abzugeben. Sie selbst befand sich zu diesem Zeitpunkt bereits auf dem Weg nach Berlin, um dort die Verkündung der Ergebnisse abzuwarten. Ihren eigenen Stimmzettel hatte Bär schon am Vormittag um 10.30 Uhr im Wahllokal ihrer Heimatgemeinde Ebelsbach ausgefüllt und unter dem Beisein von Pressevertretern und ihrem Ehemann Oliver Bär in die Urne geworfen.

„Persönlich bin ich mit meinem Ergebnis sehr zufrieden“, erklärt Bär gegenüber unserer Zeitung. Auch wenn zum Zeitpunkt des Gesprächs noch nicht alle Stimmen ausgezählt waren. Bereits früh setzte sich die CSU-Kandidatin vom übrigen Bewerberfeld im Wahlkreis 248 ab. Mit insgesamt knapp 39 % Prozent der Erststimmen in der Region vereinte sie auf sich – deutlich mehr als doppelt so viele Stimmen wie ihre Konkurrentin von der SPD Sabine Dittmar. „Dieses Ergebnis liegt sowohl deutlich über dem Bundesdurchschnitt als auch über den bayerischen Zahlen“, betont Bär. Das spreche in ihren Augen klar für den Wählerzuspruch, den sie erhalten habe. Hätte die Union deutschlandweit so gut abgeschnitten wie sie, würden die anstehenden Koalitionsverhandlungen in den kommenden Wochen wohl deutlich leichter fallen.

Dennoch büßte auch die Ebelsbacherin im Vergleich zu den beiden vergangenen Bundestagswahlen in den Jahren 2017 und 2013 deutlich an Stimmen ein. Beide Male hatte sie über 50 Prozent der Erststimmen erhalten. „Man kann sich leider nie ganz gegen den Bundestrend behaupten“, erklärt sie die Differenz. Letztendlich sei die genaue Zahl der Erststimmen für sie zum gegenwärtigen Zeitpunkt für sie aber auch nicht relevant. Die würde sie erst zu einem späteren Zeitpunkt feiern wollen. „Ich feiere meine Wahlergebnisse generell erst immer etwas später und dann mit den Personen in der Region, die mir zu dem Ergebnis geholfen haben“, betont sie.

Wichtiger als persönliche Erfolge sei für sie aktuell das bundesweite Wahlergebnis. Das verfolge sie gemeinsam mit dem bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder und Alexander Dobrindt gemeinsam in Berlin. „Insbesondere bis die Auszählung der Zweitstimmen abgeschlossen ist, kann es ja noch eine ganze Weile dauern“, berichtet sie. Also würde man sich auch in diesem Kreis noch mit der Feierlaune und voreiligen Kommentaren zurückhalten – insbesondere in Hinblick auf mögliche Koalitionen sei ja noch vieles offen.

Nach aktuellem Stand würde Bär jedoch mit den Grünen und der FDP begrüßen. „Eine Jamaika-Koalition wäre in meinen Augen von den derzeit möglichen Optionen das Beste für unser Land“, betont sie. Diese vereine nämlich Ökologie und Ökonomie optimal – helfe einerseits in puncto Klimaschutz, sichere auf der anderen Seite aber auch Arbeitsplätze. Eine erneute Groko mit der SPD sei insbesondere im Hinblick auf die vergangenen Wochen nicht wünschenswert, da diese sich bereits verfrüht trotz der bestehenden Koalition in die Oppositionsarbeit zurückgezogen habe.

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