Ostereier lieber selbst färben In Supermärkten oder Bäckereien werden viele Eier verkauft, die bereits gefärbt sind. Bei diesen lässt sich oft nicht erkennen, woher die Eier kommen und wie die Hühner gehalten wurden. Ähnliches gilt bei Produkten, die Ei enthalten. Umwelt- und tierfreundlicher ist es deshalb, Eier aus guter Haltung zu kaufen und sie selbst zu färben – und bei Produkten, die Eier enthalten, auf Bio zu setzen.
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In den gängigen Flüssigfarben und Färbetabletten für Ostereier ist meist Chemie enthalten. Laut einem Test von Stiftung Warentest sind diese zwar nicht gesundheitsschädlich, selbst wenn sie durch feine Risse und Poren in der Schale ins Eiweiß gelangen. Wer dennoch lieber auf natürliche Farben setzt, hat eine große Auswahl. Das Umweltbundesamt empfiehlt Kurkuma, Kamille, Zwiebel- oder Walnussschalen, um die Eier gelblich-braun zu färben. Für eine grünliche Färbung sind Brennnesseln oder Spinat die beste Wahl, für eine rötliche Färbung Rote Bete. Um Eier natürlich zu färben, wirft man die Zutat in kochendes Wasser, bis es die jeweilige Farbe annimmt. Anschließend kocht man die Eier zehn Minuten in dem Sud.
Bei Schokolade kommt es auch auf die Verpackung an Wer beim Kauf von Schokohasen und Schoko-Eiern auf Fairtrade- und Bio-Siegel achtet, tut der Umwelt und den Kakaobauern etwas Gutes. Doch ist es aus Nachhaltigkeitsperspektive in Ordnung, Eier und Hasen in Alufolie zu kaufen? Sind Verpackungen aus nachwachsenden Rohstoffen nicht besser? Einige Schokoladenmarken werben etwa damit, dass man die Verpackungsfolie ihrer Tafeln im Gartenkompost entsorgen kann.
Das Umweltbundesamt ist diesbezüglich vorsichtig: Die Umweltbilanzen würden sich „nicht wesentlich verbessern, wenn die Rohstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen statt auf Erdölbasis sind“, sagt Ines Oehme, die sich beim Umweltbundesamt mit Kunststoffen und Verpackungen beschäftigt. Die Wirkungen würden sich nur verschieben: Während fossilbasierte Kunststoffe mehr klimawirksames CO2 freisetzten, würden für biobasierte Kunststoffe meist Düngemittel und Pestizide eingesetzt. Außerdem könne es zu Konkurrenzen um Flächen mit der Lebensmittelproduktion kommen.
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Der Naturschutzbund (Nabu) und das Institut für Energie- und Umweltforschung in Heidelberg sind zum Ergebnis gekommen, dass zumindest bei Schokoladentafeln die Plastikfolie am nachhaltigsten ist. Die Verpackung sei leicht, der Kunststoff Polyethylen sehr gut recycelbar. Und die Herstellung der Plastikfolie sei weniger energie- und ressourcenintensiv als Alufolie. Auf dem zweiten Platz landet die Papierverpackung in Kombination mit Alufolie. Am schlechtesten in den Kategorien Klimawandel, nicht erneuerbarer Ressourcenverbrauch und Schadstoffemissionen schneidet die Kombination aus Pappkarton und Alufolie ab.
Möglichst pflanzlich backen und kochen Fleischkonsum hat an Ostern Hochsaison: Rund zwei Drittel aller Kaninchen und Hasen, die in Deutschland verspeist werden, kommen an Ostern auf den Tisch. In der Regel erzeugt eine Ernährung mit Fleisch, Fisch und Milchprodukten aber einen höheren CO2-Fußabdruck als eine pflanzliche Ernährung. Dabei funktionieren viele Osterrezepte auch vegan. Im Hefezopf kann man die Butter durch vegane Margarine ersetzen, die Milch durch Hafer- oder Sojamilch.
In Kuchen und Gebäck lassen sich Eier etwa durch Apfelmus oder mit Wasser vermischte und geschrotete Leinsamen ersetzen. Wer an Karfreitag nicht auf Fisch verzichten will, dem empfiehlt die Umweltorganisation WWF Karpfen oder Bachforelle – also Fische, die noch nicht völlig überfischt sind, und aus heimischen Gewässern stammen. Und „Schnitzel“ und der „Lammbraten“ schmecken zum Beispiel auch gut, wenn sie aus Soja oder Seitan hergestellt sind.
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Info: Osterfeuer möglichst klein halten
Umweltbelastung
Meist werden Osterfeuer in der Nacht von Karsamstag auf Ostersonntag entzündet, in einigen Gegenden erst am Ostersonntag. Umweltfreundlich sind solche Osterfeuer eher nicht. Selbst bei sachgemäßer Durchführung entstehen laut Umweltbundesamt „eine Vielzahl von Schadstoffen wie Ruß, (Fein-)stäube und verschiedene Gase, die in die umgebende Atmosphäre und durch Inhalation auch in den menschlichen Körper gelangen“.
Tipps
Laura Spengler vom Umweltbundesamt gibt dennoch zwei Tipps für Osterfeuer: „Lieber klein und fein, statt groß und heiß. Und nur trockenes und unbehandeltes Holz verwenden, keine Gartenabfälle.“ Und man sollte keines bei starkem Wind oder bei Trockenheit entzünden.