Endlich geht es wieder über den Sulzbach

Einen Übergang über die Sulz im Coburger Stadtteil Neuses gibt es bereits seit 1860. Immer wieder wurde der Holzsteg erneuert. Und nun wurde der etwa 30 Jahre alte Steg, den das Wasserwirtschaftsamt gebaut hatte, morsch. Eine Prüfung hatte ergeben, dass diese Brücke nicht mehr benötigt wird; deshalb sollte sie 2021 abgerissen werden. Der Bürgerverein Neuses wehrte sich mit einer Unterschriftenaktion gegen den Abriss. Diese Brücke, so die Vorsitzende des Bürgervereins, Bianca Nestmann, werde von vielen Bewohnern der Rodacher Straße, aber auch aus Beiersdorf und dem westlichen Stadtgebiet auf dem Weg zum Friedhof genutzt. Die Brücke verbindet den unteren Teil von Neuses mit dem oberen Teil des Stadtgebietes. Mehr als 1500 Unterschriften kamen für den Erhalt dieser Brücke schließlich zusammen. Bianca Nestmann zeigte sich sehr erfreut über den großen Zusammenhalt in diesem Stadtteil.

Auf jedem Schein eine Brücke

Pfarrerin i. R. Margit Glöckner-Wenk stellte den Kultsteg am Samstag unter den Schutz und Segen Gottes. Neuses hätte diese Brücke sehr vermisst und das Engagement des Bürgervereins hätte Früchte getragen, sagte sie. „Brücken verbinden und erleichtern das Zusammenleben. Brücken verbinden auch Landschaften, Orte und Menschen.“ Auch die europäische Währung soll Länder verbinden, sagte die Pfarrerin. Deshalb sei auf jedem Euro-Schein eine Brücke zu sehen.

„Sie ist nur wenige Meter lang und nur einen Meter breit“ – so umschrieb Coburgs Oberbürgermeister Dominik Sauerteig das neue Bauwerk im Stadtteil Neuses. Das so eine unscheinbare Brücke so ein riesiges Fest mit vielen Bürgern und auch einigen Stadträten bekomme, zeige, welche Bedeutung diese Brücke für den Stadtteil habe. Beim Stadtteilspaziergang mit dem Bürgerverein und Bürgern sei klar gewesen, dass diese Brücke gerettet werden müsse, sagte Sauerteig.