Elsa Insektenvielfalt: Kreiswettbewerb hat am Ende nur Gewinner

In diesem Jahr lag der Fokus auf naturbelassenen Lebensräumen für Insekten. Anfang September folgte mit der Preisverleihung der Abschluss des Zwischenwettbewerbs.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Keine Frage, eine gesunde und grüne Natur ist wichtiger Bestandteil für unser persönliches Wohlbefinden und das Aushängeschild einer Gemeinde. Darauf möchte auch der Kreiswettbewerb „Das schönere Dorf – die schönere Stadt“ aufmerksam machen. Das Wettbewerbsgremium engagiert sich für ein schöneres Erscheinungsbild im Landkreis Coburg und ist Impuls und Taktgeber für positive Veränderungen in den Dörfern und Städten. Im Rahmen des Kreiswettbewerbs gibt es in diesem Jahr noch den Zwischenwettbewerb „Unsere Gemeinde blüht, Insektenparadiese vor Ort.“ Dabei lag der Fokus besonders auf naturbelassenen Lebensräume für Insekten. „Der Zwischenwettbewerb hat jedes Jahr ein anderes Thema“, erklärt die Beiratsvorsitzende Christine Heider. „In diesem Jahr lag der Fokus auf Insektenschutz. Generell versuchen wir, die Menschen zum Mitmachen zu motivieren, weil letztendlich sind sie es, die den Ortschaften erst ein Gesicht verleihen.“

Beim Wettbewerb „Unsere Gemeinde blüht, Insektenparadiese vor Ort“ handelt es sich um eine Kooperation der jeweiligen Gemeinden und Obst- und Gartenbauvereinen. So gibt es im Landkreis beispielsweise 69 Gartenbauvereine mit 10 000 Mitgliedern. In malerischer Kulisse wurden am Freitagnachmittag am Lindenplatz in Elsa die Sieger gekürt.

Der erste Platz ging an Ute Schade, die den Preis für den Bad Rodacher Ortsteil Elsa in Empfang nahm. Für den Spitzenplatz erhielt sie ein Preisgeld in Höhe von 500 Euro. Hauchdünn, mit einer Differenz von lediglich drei Punkten, ging der zweite Platz an Ahorns Ortsteil Eicha (300 Euro). Der dritte Platz (200 Euro) ging nach Untersiemau, genauer gesagt an den Stadtteil Stöppach. Zusätzlich gab es in diesem Sommer für jeden Teilnehmer ein zusätzliches Preisgeld in Höhe von 200 Euro.

„Es war nicht einfach, sich für einen Erstplatzierten zu entscheiden, da sich im Grunde alle Teilnehmer in ihren Ortschaften und Städten sehr für naturbelassene Lebensräume für Insekten einsetzen“, betonte Thomas Neder vom Kreisverband für Gartenbau und Landschaftspflege. „Natürlich ist unsere Entscheidung etwas subjektiv von unseren Eindrücken. Eine andere Jury hätte vielleicht eine andere Entscheidung getroffen. Im Grunde sind wir aber alle Gewinner, weil wir alle als Gemeinschaft von dem Engagement der Vereine profitieren.“

Auch der stellvertretende Landrat Martin Stingl, der den Lindenplatz in Elsa vorher gar nicht kannte, lobte das Engagement der ehrenamtlichen Helfer. „Ich freue mich sehr, dass wir heute die fleißigen Helfer ehren können, die innerhalb der Kommune tätig sind und eifrig anpacken. Sie verdienen es ausgezeichnet zu werden, denn ohne ihr Engagement, wären solche Wettbewerbe undenkbar.“

Pandemiebedingt musste der Wettbewerb mehrmals verschoben werden. „Doch letztendlich war dem Kreisbeirat das Thema dann doch zu wichtig. So wurde es erneut in die Ausschreibung aufgenommen. Allerdings haben sich etwas weniger Teilnehmer gemeldet als in vergangenen Jahren“, so Heider. Gemeinsam machte sich die Jury im Mai auf den Weg durch die Region, um sich in den teilnehmenden Dörfern und Städten umzusehen. Dabei wurde man auch auf den Lindenplatz aufmerksam, der den Anwohnern auch als Turnplatz bekannt ist und trotz der Hitze reichlich Schattenplätze bietet. „Es ist natürlich schön, dass wir an diesem Ort die Gewinner küren können. Allerdings hoffe ich, dass sich die Menschen auch weiterhin für Artenschutz und Klimawandel einsetzen und nicht nur im Zuge eines Wettbewerbs“, so der Bad Rodacher Bürgermeister Tobias Ehrlicher.

Mit dem Wettbewerb sollen alle Bürger motiviert werden, sich um den Erhalt der Natur und das Gesamtbild ihrer Ortschaft zu engagieren. Daher sei der Wettbewerb „Unsere Gemeinde blüht, Insektenparadiese vor Ort“ laut Christine Heider ein Wettbewerb, der aktueller kaum sein könnte. „Wenn jeder im Kleinen ein bisschen etwas tut, können wir gemeinsam viel erreichen“, so Heider abschließend.

Autor

Bilder