Ein roter Audi parkt auf einer Seitenstraße nördlich von Bischofsheim. Nebel drückt auf die Schotterstraße, ein Waldrand hebt sich undeutlich ab. Bauzäune säumen den Weg. Vier Hände, eine Pappkiste mit Löchern, ein kurzes Rappeln. Dann ist es wieder still. „Jetzt kann man ihm nur das Beste wünschen“, sagt Juliana Neumayer. Drei Wochen Arbeit finden in diesem Moment für sie und ihren Kollegen Heiko Hannig von der Greifvogelstation Stettfeld ihr Ende. Ein Turmfalken-Terzel ist zurück in freier Wildbahn. Ende Januar war der männliche Falke in Sand am Main gefunden worden. „Er war abgemagert und ist nicht mehr geflogen“, erinnert sich Juliana Neumayer und erklärt: „Letztes Jahr war ein sehr schlechtes Mäusejahr, wir hatten schon etliche abgemagerte Vögel dieses Jahr.“