Gebührenerlass in Coburg Stadt erneuert Hilfe für die Gastronomie

Die Stadt Coburg unterstützt in der Corona-Pandemie auch die Bratwurstbrater am Marktplatz, indem ein Teil der Standgebühren erlassen wird. Foto: picture alliance/dpa/Nicolas Armer

Die Stadt Coburg erweitert in der Corona-Pandemie Hilfen für Gastronomie und Marktleute. Das kostet insgesamt 106 000 Euro.

 
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Coburg - Auch in diesem Jahr ergreift die Stadt Coburg Maßnahmen, um Gastronomie und Einzelhandel in der Pandemie zu unterstützen. Heuer dehnt sie diese im Vergleich zu 2020 aber noch aus: auf die Wochenmarktbeschicker sowie die Bratwurstbudenbetreiber in der Vestestadt, wie der Finanzsenat in seiner jüngsten Sitzung am Dienstag entschieden hat.

Insgesamt kosten die Maßnahmen die Stadt etwa 106 000 Euro. Sie schlüsseln sich wie folgt auf: 47 000 Euro für den Erlass der Sondernutzungsgebühren für die Außengastronomie, 37 000 Euro für den Erlass selbiger für den Einzelhandel für Verkaufs- und Werbeeinrichtungen, 18 000 Euro für den Teilerlass von Marktgebühren sowie 4000 Euro für den von Standgebühren (in beiden Fällen um die Hälfte).

Von letzterem war in der Beschlussvorlage noch nicht die Rede gewesen. Erst ÖDP-Stadtrat Klaus Klumpers hievte die Bratwurstbuden auf die Tagesordnung. Er forderte in der nachmittäglichen Sitzung am Dienstag, den Betreibern die Gebühren gleich vollständig zu erlassen – genau wie den Marktbeschickern, denen ursprünglich nur ein Drittel Rabatt zugestanden werden sollte. „Immerhin haben wir ihnen im Vorjahr gar nichts erlassen“, so Klumpers.

„Ich habe mit Bratwurstbudenbetreibern gesprochen, und angesichts der geringeren Frequenz sollte man da schon etwas tun“, stimmte Gerhard Amend (CSB) seinem Kollegen grundsätzlich zu – auch in der Frage der Marktbeschicker. „Vielleicht jeweils ein Rabatt um die Hälfte, damit würde man auch ein gewisses Zeichen setzen.“

„Wo anfangen, wo aufhören?“, fragte Bettina Lesch-Lasaridis, Stadträtin der SPD. Einen vollumfänglichen Erlass der Gebühren für die Marktbeschicker halte sie nicht für angezeigt. „Sie konnten ja die ganze Zeit Einnahmen generieren.“

„Da schlagen zwei Herzen in meiner Brust“, meldete sich Andreas Engel (CSU) ganz ähnlich zu Wort. „Es wäre ja schön, wenn wir alles erlassen könnten, aber wir müssen schon schauen, wo wir anfangen und wo aufhören.“

Woraufhin Oberbürgermeister Dominik Sauerteig (SPD) sich an Klumpers wandte und fragte, ob er mit den jeweils 50 Prozent leben könne. Dessen Ja folgte ein einstimmiger Beschluss der Maßnahmen.

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