Immer wieder machten Schließungen von Brauereien in den vergangenen Monaten Schlagzeilen. Auch traditionelle Brauereien hätten zuletzt immer wieder geschlossen, meist wegen Nachfolgermangels, Investitionsstaus oder der hohen Kosten. Von einem Brauereisterben mag Hauptgeschäftsführer Ebbertz aber nicht sprechen. Was sich zeige sei eine Rückbesinnung auf regionale Biere und Brauereien. „Es ist wie eine Sehnsucht nach Heimat“, sagte Ebbertz auf Nachfrage unserer Zeitung. Statistisch gesehen wirke sich diese Entwicklung jedoch nicht aus.
„Die Zahl der Braustätten ist in den vergangenen Jahren zwar gestiegen“, sagte er. Jedoch sei dies fast ausschließlich auf Kleinst- und Gaststättenbrauereien mit einem Jahresausstoß von unter 1000 Hektolitern zurückzuführen. „Es gibt Brauereien, die das pro Tag ausstoßen“, sagte Ebbertz zur Einordnung. Fasst man das Feld weiter, wird deutlich: Betriebe mit unter 5000 Hektolitern Bier pro Jahr machten deutschlandweit fast 72 Prozent aller Brauereien aus – gleichzeitig lag ihr Anteil am Gesamtausstoß bei gerade einmal 0,84 Prozent. Der Löwenanteil der Bierproduktion – 83,1 Prozent des Ausstoßes – kommt aus 64 Betrieben.