Große Aktion in München Junge Frau aus Tiefenklein setzt sich für Landwirte ein

Marie Siegelin an ihrem Informationsstand auf dem Münchener Stachus. Foto: Petra Schramböhmer

Das Herz von Marie Siegelin aus Tiefenklein schlägt für die Landwirtschaft. Sie beteiligt sich zusammen mit vielen anderen Nachwuchskräften an einer großen Aktion mitten in München – und beeindruckt damit auch eine Staatsministerin.

 
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Gemeinsam haben sie das Herz der Landwirtschaft auf dem Münchner Stachus pulsieren lassen: 55 junge Menschen aus grünen Berufen, der 129. Herrschinger Grundkurs, haben am Mittwoch mitten in der Münchner Innenstadt den Kontakt mit vielen Verbraucherinnen und Verbrauchern gesucht und ihnen ihre Perspektive auf Landwirtschaft und Gesellschaft nähergebracht.

Verschiedene Stände

Auch Marie Siegelin aus Tiefenklein besucht den Kurs seit 5. Januar. Unter dem Motto „Herzschlag Landwirtschaft – Demokratisch. Vielfältig. Zukunftsfähig.“ präsentierten die Teilnehmer verschiedene Informationsstände, an denen die Teilnehmer einen Austausch zu mehreren unterschiedlichen Themengebieten anboten. „Uns ist es sehr wichtig mit den Verbraucherinnen und Verbrauchern ins Gespräch zu kommen und uns mit Ihnen über verschiedene Themenfelder auszutauschen“, sagt Marie Siegelin, Studentin der Gebäudetechnik aus Tiefenklein. Ihr Vater Klaus bewirtschaftet einen Betrieb mit Ferkelerzeugung und Ackerbau. Zudem ist er Kronacher BBV-Kreisobmann. „Landwirtschaft bedeutet für mich nicht nur die Produktion von hochwertigen Lebensmitteln, sondern auch die Bereitstellung von Energie“, so Siegelin.

Insgesamt gab es vier verschiedene Stationen auf dem Münchner Stachus. Neben einem Probierstand mit Produkten der Kursteilnehmer wurden die drei großen Themen Demokratie, Vielfalt und Zukunft in den Mittelpunkt gestellt. Interaktive Angebote für Groß und Klein, Möglichkeiten, die eigene Meinung mit einzubringen, sowie eine anschauliche Darstellung der verschiedenen Sparten der Landwirtschaft haben die Passanten eingeladen, mit den jungen Leuten ins Gespräch zu kommen.

So wurde etwa erläutert, inwieweit die Landwirtschaft die demokratische Gesellschaft unterstützt, wie groß die Bandbreite in der bayerischen Landwirtschaft ist und welch positive Effekte sich dank Digitalisierung und technischem Fortschritt für den Klimaschutz ergeben. Anhand eines Quadratmeters Ackerland wurde außerdem deutlich, wie viele Semmeln aus dem darauf produzierten Getreide hergestellt werden können. Auch Bayerns Landwirtschaftsminister Michaela Kaniber (CSU) stattete der Aktion einen Besuch ab.

Was macht der Herrschinger Grundkurs?

Zehn Wochen voller persönlichem Wachstum, zehn Wochen voller Weiterentwicklung in Politik und Rhetorik, zehn Wochen voller neuer Kontakte. Das macht den Herrschinger Grundkurs aus. 55 junge Leute aus grünen Berufen finden sich für diese Zeit im Haus der bayerischen Landwirtschaft in Herrsching am Ammersee unter der Schirmherrschaft des Bayerischen Bauernverbandes zusammen, um sich auszutauschen und gemeinsam weiterzubilden.

Bei Gesprächen mit politischen Vertretern, Vorträgen von spannenden Personen und Geschichten und verschiedenen Studienreisen zum Beispiel nach Berlin oder Brüssel, wird ein Blick über den Tellerrand geworfen.

All dies mit dem Ziel, die persönlichen und politischen Werte zu finden und zu festigen. Die Öffentlichkeitsaktion am Stachus stellte zum Ende des Kurses einen seiner Höhepunkte dar.

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