Grub am Forst In zehn Jahren zum blühenden Dorf

Anette Beuerlein
Bürgermeister Jürgen Wittmann (links) vereidigte den neuen Ortssprecher für Roth am Forst, Torsten Spickmann (Mitte), sowie den neuen Gemeinderat Leo Wiedenmann. Foto: www

Der Landkreis will mehr für den Artenschutz tun. Nun holte man auch Grub am Forst ins Boot.

 
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Grub am Forst - Frank Reißenweber, Fachkraft für Arten- und Biotopschutz am Landratsamt, hat für die Landkreisgemeinden ein Ökokonzept für die Bewirtschaftung gemeindeeigener Flächen erstellt. Das ist eine der Maßnahmen, die aus dem Volksbegehren "Rettet die Bienen" hervorgegangen ist.

In der jüngsten Gemeinderatssitzung in Grub am Forst stellte er nun dieses Konzept für das Gemeindegebiet vor. Aufgelistet sind alle gemeindeeigenen Flächen innerhalb und außerhalb der Ortsgebiete mit Vorschlägen zur weiteren naturnahen Gestaltung. Verpachtete Flächen könnten in ein Kulturlandschaftsprogramm überführt werden, bei dem Ausgleichszahlungen für Nutzungsbeschränkungen, wie zum Beispiel ein später Mahdzeitpunkt, gezahlt werden. Auch steile Waldstücke, die ohnehin schwierig zu bewirtschaften sind, könnten im Sinne des Natur- und Artenschutzes unangetastet bleiben.

Ein Drittel der infrage kommenden Flächen in Grub, versicherte der Diplombiologe, sei bereits im angestrebten Zustand und werde bereits vom Landschaftspflegeverband bearbeitet. Als besonders beachtenswerte Areale nannte Reißenweber den Grüberstein, die Schnorrenleite, den Brunngraben und die Brunnleite inklusive Spitzberg, die Feuchtgebiete im gesamten Füllbachtal und den geschützten Landschaftsbestandteil Kiefern.

Der Gemeinderat beschloss einstimmig, die gemeindeeigenen Flächen im Sinne des Ökokonzeptes weiter zu entwickeln. Angestrebt ist eine Umsetzung bis 2030.

Aus beruflichen Gründen hat sich Kerstin Weigerstorfer (GfG) von ihrem Ehrenamt als Gemeinderätin entbinden lassen. Sie gehörte dem Gremium 13 Jahre lang an. Als Nachfolger vereidigt wurde Leo Wiedenmann. Aufgrund des Ergebnisses der Kommunalwahl 2020 ist der Ortsteil Roth am Forst nicht mehr im neuen Gemeinderat vertreten. Als Ortssprecher - ohne Stimmrecht - vertritt nun Torsten Spickmann die 82 wahlberechtigten Rother Bürger.

Aus dem nichtöffentlichen Teil der Julisitzung wurde bekannt gegeben, dass dem TSV Grub für die Umbaumaßnahmen am Beachvolleyballgelände ein Zuschuss von 8000 Euro gewährt wird.

Für die Gemeinde soll zudem ein neuer Flächennutzungsplan mit integriertem Landschaftsplan aufgestellt werden. Landschaftsplaner des Ingenieubüros IVS stellten die Ergebnisse ihrer Untersuchungen vor. Das besondere Interesse der Gemeinderäte lag auf der Möglichkeit neue Baugebiete auszuweisen. Etwa 19 Hektar Erweiterungsgebiet sahen die Landschaftsplaner als realistisch an. Diskutiert wurde über die Vor- und Nachteile der anvisierten Standorte.

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