Haßfurt Arbeitslosenquote bleibt stabil

Im Landkreis Haßberge zeichnet sich ein erfreulicher Trend auf dem Arbeitsmarkt ab. Foto: Achriv NP

Die Arbeitslosenquote bleibt mit 3,3 Prozent nahezu unverändert zum Vormonat, liegt aber um 0,1 Prozentpunkte unter dem Wert des Vorjahres.

 
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Im Landkreis Haßberge verzeichnete man von August auf September einen Rückgang der Arbeitslosigkeit um 67 auf insgesamt 1.371 Personen. Dies entspricht einem Rückgang von 55 im Vergleich zum Vorjahr. Die Arbeitslosenquote, basierend auf allen zivilen Erwerbspersonen, betrug im September 2,8 Prozent, was im Vorjahresvergleich einem minimalen Rückgang von 2,9 Prozent entspricht. In diesem Zeitraum meldeten sich 372 Personen neu oder erneut arbeitslos, 29 mehr als im Vorjahr, während gleichzeitig 436 Personen ihre Arbeitslosigkeit beendeten (+ 47). Seit Jahresbeginn gab es insgesamt 3.635 Arbeitslosmeldungen, ein Anstieg um 264 im Vergleich zum Vorjahr. Dem gegenüber stehen 3.600 Abmeldungen von Arbeitslosen (+ 348). Der Bestand an Arbeitsstellen erhöhte sich im September um 17 auf 988; im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es jedoch 80 Arbeitsstellen weniger. Arbeitgeber meldeten im September 100 neue Arbeitsstellen, das sind 8 mehr als vor einem Jahr. Seit Januar gingen 1.029 Arbeitsstellen ein, was einer Abnahme von 319 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht.

Arbeitsmarkt in der Region Main-Rhön

Auch im September 2023 präsentierte sich der Arbeitsmarkt in der Region Main-Rhön robust. Die Arbeitslosenquote betrug 3,3 Prozent und blieb somit im Vergleich zum August unverändert, jedoch lag sie um 0,1 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert. Der Rückgang der Arbeitslosigkeit mit einem Minus von 193 Personen (- 2,3 Prozent) auf insgesamt 8.136 Arbeitslose für den Berichtsmonat September fiel im langjährigen Vergleich vergleichsweise gering aus. Im Durchschnitt der letzten zehn Jahre konnte für den September ein Rückgang von circa 370 Arbeitslosen oder -3,5 Prozent verzeichnet werden.

Thomas Stelzer, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Schweinfurt, fasst die aktuelle Entwicklung des Arbeitsmarktes zusammen: „Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit folgt gewissen Mustern. In der Regel sinkt im September die Arbeitslosigkeit wieder, wenn nach den Sommermonaten, vor allem jüngere Menschen, wieder vom Arbeitsmarkt aufgenommen werden.“ Von daher sei der Rückgang erwartbar gewesen. Allerdings entwickle sich der regionale Arbeitsmarkt derzeit unterschiedlich, so Stelzer weiter. „Während der Rückgang der Arbeitslosigkeit fast ausschließlich in den Jobcentern (Bürgergeld, Rechtskreis SGB II) stattfindet, sehen wir im Bereich der Arbeitslosenversicherung die ersten Folgen einer konjunkturellen Eintrübung.“

Die neuen Arbeitslosmeldungen steigen, so Stelzer, „seit Jahresbeginn kontinuierlich an und bei den Unternehmen ist eine zunehmende Zurückhaltung bei der Suche nach neuen Arbeitskräften feststellbar. Im September wurden mit nur knapp 650 neuen Stellenmeldungen merklich weniger Personal nachgefragt als in den vergangenen Monaten. Zuletzt war eine so geringe Nachfrage nur in der Corona- Pandemie zu beobachten.“ Dennoch sei der Bestand an offenen Stellen mit 6330 Vakanzen außerordentlich hoch und der Arbeitsmarkt zeige sich weiter sehr aufnahmefähig. Den vielen Arbeitslosmeldungen stehen fast identisch viele Abmeldungen in Arbeit gegenüber. Aufgrund der hohen ungesättigten Bedarfe an Arbeitskräften hat sich der Arbeitsmarkt mittlerweile ein Stück weit von der konjunkturellen Entwicklung abgekoppelt. Für flexible und motivierte Menschen bestehen weiterhin sehr gute Chancen am Arbeitsmarkt“, so Stelzer.

Mehr Interesse an dualer Ausbildung

Das Berufsberatungsjahr endet zum 30. September und die endgültigen Daten werden Anfang November ausgewertet. Schon jetzt lässt sich sagen, dass erfreulicherweise noch mehr Jugendliche ihren Weg in eine duale Ausbildung gefunden haben, aber leider noch mehr Ausbildungsstellen als in der Vergangenheit unbesetzt blieben.

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