Heinrich-Thein-Schule Prominenter Besuch in Haßfurt

Christian Licha

Das Präsidium des Bayerischen Landtags hat sich am Dienstag, 11. Oktober, ein Bild von der Heinrich-Thein-Schule gemacht. In einer der IT-Klassen durfte Aigner sogar selbst Hand anlegen.

 
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Der vierte Regionalbesuch der 18. Legislaturperiode führt das Präsidium des Bayerischen Landtags unter der Leitung von Landtagspräsidentin Ilse Aigner (CSU) am Dienstag, 11. Oktober, neben anderen Stationen in Mittel- und Unterfranken auch nach Haßfurt. Dort besuchten neben der Präsidentin, die Vizepräsidenten Karl Freller (CSU), Thomas Gehring (Bündnis 90/Die Grünen), Alexander Hold (Freie Wähler) und Wolfgang Heubisch (FDP) die Heinrich-Thein-Schule. Ziel der traditionsreichen Regionalbesuche ist es, vor Ort aktuelle Entwicklungen zu erkennen und mit den Menschen ins Gespräch zu kommen. Ebenfalls vor Ort waren die beiden Landtagsabgeordneten des Stimmkreises Haßberge/Rhön-Grabfeld, Steffen Vogel (CSU) und Gerald Pittner (Freie Wähler), sowie Landrat Wilhem Schneider (CSU) und Haßfurts Bürgermeister Günther Werner (Wählergemeinschaft).

Aktuell 63 Klassen

Schulleiterin Heidrun Görtler stellte den Präsidiumsmitgliedern die Heinrich-Thein-Schule vor, die seit 1939 existiert. Seit dem Schuljahr 1971/72 gibt es die Berufsfachschule für Hauswirtschaft, die heute Berufsfachschule für Ernährung und Versorgung heißt, sowie die Berufsfachschule für Kinderpflege. Später kamen die Berufsfachschule für Sozialpflege und die Berufsfachschule für Technischer Assistent für Informatik hinzu. Im aktuellen Schuljahr werden rund 1100 Schüler in 63 Klassen unterrichtet, erklärte Görtler. Die Altersspanne der Schüler ist sehr groß und bewegt sich zwischen 15 und 42 Jahren. Breit gefächert ist auch die Herkunft. Insgesamt sind 40 Nationen an der Haßfurter Schule vertreten, so die Oberstudiendirektorin.

„Wir arbeiten Inklusiv, jeder wird gefördert, auch die Guten“, betonte Görtler und ergänzte sinnbildlich: „Wir schaffen es zwar nicht, Jeden auf die Baumspitze zu bringen, aber wir helfen, sie hochzuheben“. Die seit einigen Jahren erfolgreiche Zusammenarbeit der Heinrich-Thein-Schule Haßfurt und der Adolph-Kolping-Schule Schweinfurt wurde bereits mit dem Gewinn des „Bayerischen Miteinander-Preises 2014“ gewürdigt. Schüler mit und ohne Förderbedarf, die einen Ausbildungsberuf erlernen, werden in der Berufsschule gemeinsam in Kooperationsklassen unterrichtet. Daneben steht ein multiprofessionelles Beratungsteam unter anderem mit Beratungslehrer, Jugendsozialarbeiter und Schulpsychologen bereit. „Die Schüler unserer Schule fühlen sich wohl und werden in ihrer gesamten Persönlichkeit wahrgenommen“, so die Schulleiterin.

Hilfe für Flüchtlinge

Verschiedene Führungen durch die Schule ergänzten das Programm. Unter anderem besuchten die Abgeordneten die Berufsintegrationsklasse BIK 10, in der Lehrerin Bianca Olerich 15 Jugendliche mit Flüchtlingshintergrund auf das Berufsleben vorbereitet. Landtagspräsidentin Ilse Aigner zeigte sich beeindruckt von der Schularbeit in diesem Bereich, die als Präsentation vorgeführt wurde. In einer der IT-Klassen durfte Aigner sogar selbst Hand anlegen und einen von den Schülern mittels 3-D-Drucker selbst gebauten Roboterarm steuern. In einer Gesprächsrunde mit verschiedenen Ansprechpartnern aus der Schule konnten die Präsidiumsmitglieder ihre Fragen stellen und sich informieren. Dabei erfuhren sie zum Beispiel, dass die Heinrich-Thein-Schule auf dem Weg zur Fairtrade-Schule ist und demnächst die Siegelverleihung ansteht.

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