Kreischend dreht sich das Blatt der Kreissäge im Creapolis Makerspace, als Celina Kühn an einem dunklen Winterabend ganz langsam eine besondere Sperrholzplatte hineinschiebt. Die Maße hatte sie vorher genau angezeichnet – so, dass der Aufdruck gut zu sehen bleibt. Dass hier die Rückwand der Verpackung einer Fräsmaschine verbaut wird, sollte am Ende unbedingt zu erkennen sein. „Die Motive sind von der Optik her spannend, die wollte ich in mein Cajón mit einbauen“, erklärt die Dresdnerin. Kühn studiert Soziale Arbeit an der Hochschule Coburg und hat im Wintersemester bei Ralf Probst einen Kurs belegt, in dem Kistentrommeln aus Abfall oder Resten gebaut wurden. Ihre Kommilitonin Sophie Moller aus Schweinfurt berichtet, dass sie ihr Material zu Hause in einem Holzhaufen gefunden habe. Übrig geblieben von Projekten ihres Vaters. Anja Fichter sagt: „Ich bin auch bei meinen Eltern im Keller fündig geworden.“ Sie hatte große Lust auf den freiwilligen Kurs, weil sie Musik liebt und gerne bastelt. Moller erzählt: „Ich habe ein Klavier und spiele auch Gitarre – es ist einfach schön zu sehen, wie ein Instrument entsteht.“