Dass sich Kraus mit der Obhut für ihre Schützlinge fast einen Fulltime-Job aufgehalst hat, stört sie nicht. Im Gegenteil: "Die Tiere geben mir so viel zurück." Sie sieht es eher als Ausgleich für ihren "richtigen" Beruf beim ASB Neustadt. Ein Wochenende, wie es andere Arbeitnehmer kennen, existiert für Kraus nicht, von Urlaub und Wegfliegen ganz zu schweigen. Früh geht sie Gassi mit ihren Hunden, dann bringt sie die Pferde auf die Koppel, auf der sie im Sommer auch den ganzen Tag stehen dürfen, Stall saubermachen, Futter auffüllen und so weiter. "Es ist schon viel Arbeit, aber wenn man Pferde hat, dann gehört das einfach dazu", weiß sie. Zudem wollen die Tiere bewegt werden. "Das fängt bei leichten Aufgaben an wie Kutschenfahrten und hört bei langsamen Ausritten auf." Zudem bietet sie ihren Schützlingen auch ein bisschen Luxus: ein Solarium mit zwölf Wärmelampen, einen Sole-Inhalator, jedem Tier seine eigene Stallung, um sich zurückziehen zu können, Pferdemüsli und Heu zu jeder Zeit.