In der Regel treten heftige Reaktionen in den ersten zwei Stunden nach dem Stich auf. Ob man allergisch gegen Insektengift ist, zeigt sich erst, wenn man gestochen wurde. Verlässlich vorher abklären lässt sich das nur schwer.
Was tun Sie nach bei einem Stich?
Man muss nicht bei jedem Bienen-, Hornissen- oder Wespenstich gleich zum Notarzt rennen. Örtlich begrenzte Reaktionen des Körpers kann man mit kühlenden Umschlägen oder cortisonhaltigen Cremes selbst behandeln.
Wie aber soll man im Ernstfall reagieren? Am besten Beine hochlagern bei Herz-Kreislauf-Beschwerden, Herzdruckmassage bei Kreislaufstillstand und aufrechte Sitzposition bei Atemnot.
Allergiker sollten immer ein Notfall-Set dabei haben: ein Antihistaminikum, Kortisonpräparat und Adrenalin. Bei einem anaphylaktischen Notfall muss man zuerst das Adrenalin in den Oberschenkelmuskel spritzen.
Hornissen nicht anpusten
Hornissen werden genauso wie Wespen durch Atemluft und Anpusten zum Stechen gereizt. Stößt man auf ein Hornissennest, sollte man vor allem ruhig bleiben und gleichmäßig atmen, rät Carsten Pusch vom Naturschutzbund (Nabu) Schleswig-Holstein. „Die Insekten reagieren nämlich auf verstärkten Kohlenstoffdioxid-Austausch.“
Bewahren Sie Ruhe
Wenn völkerbildende Insekten wie Hornissen, Bienen, Wespen oder Hummeln um einen herumschwirren, sollte man vor allem Ruhe bewahren. Auf keinen Fall darf man wild mit den Armen herumfuchteln, die Tiere verscheuchen oder Krach machen.
Bienen, Hornissen und Wespen fühlen sich schnell provoziert und wehren sich mit ihrem Giftstachel. Hummeln sind zwar geduldiger, aber genauso Stachelbewehrt.
Deshalb: Halten Sie Abstand, ziehen Sie sich zügig und ohne hektischen Bewegungen zurück. Meiden Sie die Nähe von Hornissen- und Wespennestern.