Johanna Bamberg-Reinwand atmet durch. Drei Stunden nimmt sie sich am Donnerstagabend Zeit für ein Gespräch mit unserer Redaktion und hat viel zu erzählen: Einen Abend zuvor ist die 41-Jährige von ihrem Amt als Kreisvorsitzende des SPD-Kreisverbands Haßberge zurückgetreten. Im fünften Jahr hatte sie diesem nun vorgestanden und sich im Landtagswahlkampf vergangenen Herbst zudem als Kandidatin für den Landtag präsentiert. Am Mittwoch endete „eine eigentlich wirklich coole Sitzung“ der Kreis-SPD mit vielen Ideen für den anstehenden Europawahlkampf, wie Bamberg-Reinwand beschreibt, dann allerdings mit einer Zäsur. Die 41-Jährige verkündete ihren Rücktritt „aus gesundheitlichen Gründen“. Dass es für sie die richtige Entscheidung war, daran lässt sie auch am Tag danach keinen Zweifel – und macht im gleichen Atemzug auf ein allgemeines Problem in der Kommunalpolitik aufmerksam.