Dass ein Storch einen Artgenossen tödlich verletzt, wie jetzt beim Kampf um den Horst in Lahm, ist extrem selten. „Das kommt eigentlich nicht vor“, sagt der Biologe Frank Reißenweber, „das haben wir im Coburger Raum so bewusst noch nicht erlebt.“ Dass bei heftigen Horstkämpfen Tiere verletzt werden, sei dagegen weniger selten. Wenn ein Storch mit der Spitze voll zuschlägt, so Reißenweber, sei das für andere durchaus gefährlich. Allerdings setzten Störche den Schnabel in aller Regel nicht als tödliche Waffe ein. Es gehe darum, sich zu messen, wer der Stärkere ist, im Falle eines Horstkampfes etwa, den Widersacher durch Hacken mit dem Schnabel zu vertreiben.