Die Entscheidung von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), nach dem für den 31. Dezember festgelegten Atomausstieg zwei der aktuell noch laufenden drei Kernkraftwerke in Deutschland nur im „Notreserve-Modus“ zu halten, ist auf die harsche Kritik der Staatsregierung gestoßen. „Deutschland schlittert zusehends in eine Energiekrise hinein“, erklärte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) nach einer Kabinettssitzung in München. Die Folgen von Habecks Entscheidung könnten die Gesellschaft „härter und nachhaltiger treffen als die Corona-Krise“. Söder schloss auch Blackouts nicht aus. Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) sagte, er sei „schockiert über die politisch motivierte Realitätsverweigerung“ Habecks.