In der Krise den Kopf in den Sand zu stecken, ist bekanntlich keine gute Lösung. Gleichwohl bringt die Wucht der vielen Krisen rund um den Erdball selbst ausgewiesene Optimisten schon mal ins Wanken. Das „Manager Magazin“ spricht von einer „Polykrise“, die über den Globus fegt, bisherige Ordnungsrahmen sprengt und sich selbst nährt und vervielfältigt. Ein düsteres Szenario der Entwicklung in Deutschland malte auch Ingmar Niemann, Lehrbeauftragter für Globalisierungsprozesse und internationale Finanzmärkte, bei einer Veranstaltung der Kulmbacher Akademie für Neue Medien, über die wir berichteten: Steiler Anstieg bei Insolvenzen, stark reduzierte Wettbewerbsfähigkeit wegen der hohen Energiepreise, beängstigend hohe Abwanderung von Fachkräften, drohender Verlust des Top-Ratings AAA mit weitreichenden Konsequenzen. Sein Resümee: „Wir sind einfach global nicht mehr wettbewerbsfähig.“