Dem Bargeld geht es an den Kragen. Der 500-Euro-Schein wird nicht mehr gedruckt und dürfte langsam, aber sicher verschwinden. Die Ein- und Zwei-Cent-Münzen vergammeln in Belgien und den Niederlanden in Sofaritzen, weil per Gesetz auf Fünf-Cent- und Zehn-Cent-Beträge gerundet wird. Und jetzt will die EU-Kommission auch noch eine Obergrenze für Bargeldzahlungen bei 10 000 Euro einziehen. Es sieht nicht gut aus für die Anhänger von dicken Portemonnaies. Man ist gut beraten, hinter den Vorschlägen aus Brüssel keine Verschwörung zu wittern. Es geht vielmehr um die Bekämpfung von Geldwäsche mit illegal durch Drogen-, Waffen- oder Menschenhandel erworbenen Reichtümern oder von Schwarzgeld. Cash ist ohnehin auf dem Rückzug beim normalen Verbraucher. Allenfalls beim Kauf eines hochwertigen Gebrauchtwagens könnte man noch in die Verlegenheit kommen, Beträge von mehr als 10 000 Euro bar zu zahlen.