Apotheker und Ärzte weiter von Wirkung der Impfstoffe überzeugt
Stephan Schmitt ging als Vertreter des bayerischen Apothekerverbands im Kreis Haßberge dennoch auf die Wirksamkeit der unterschiedlichen Impfstoffe ein – und auch deren Nebenwirkungen. Wie die Fragen der rund 100 anwesenden Landkreisbürger bewiesen, machen sich viele Menschen durchaus große Sorgen darum. So sei bei den Impfstoffen von Moderna und Biontech eher mit grippeähnlichen Symptomen wie Kopf-, Muskel- oder Gliederschmerzen und Schüttelfrost zu rechnen. Bei Astrazeneca würden in einem Drittel der Fälle zudem erhöhte Temperaturen hinzukommen. Moderna rufe in 0,1 Prozent der Fälle auch eine Schwellung oder Lähmung des Gesichts hervor. Diese sei jedoch vorübergehender Natur. Bei Astrazeneca schalteten sich auch die ärztlichen Leiter der Impfzentren mit ein. Die laut dem Deutschen Ärzteblatt inzwischen bei 16 Fällen von 1,8 Millionen Impfungen aufgetretenen Thrombosen hätten nichts mit einer allgemeinen Thrombose-Neigung zu tun. Sie seien ein „Immunphänomen“ ähnlich wie eine Blutvergiftung bei Medikamentengabe. So viel sei bekannt. Ob zusätzliche Medikamente oder andere Faktoren die potenziell tödlichen Hirnthrombosen begünstigen und warum 15 dieser 16 Fälle Frauen zwischen 20 und 63 Jahren waren, wisse man hingegen noch nicht. Dass insgesamt ältere Menschen weniger Nebenwirkungen zeigen würden, könnte möglicherweise auf eine ähnliche Erkrankung zurückzuführen sein, die in den 1960er-Jahren schon einmal aufgetaucht sei.