Peter Ramsauer räumt mit Blick auf die Infrastruktur ein, dass man "noch nicht alles getan hat, was die Region braucht". Wenngleich in den vergangenen Jahren schon viel Geld nach Oberfranken geflossen sei. Bei einigen Maßnahmen laufe das Planfeststellungsverfahren, wieder andere hätten es bereits bis zum Planfeststellungsbeschluss gebracht, würden jedoch beklagt. "Das ist nicht immer der BUND. Es gibt auch Sportvereine, die klagen", spricht er den DJK/SV Zeyern an, der gegen den Bau der Ortsumgehung Zeyern ist.
Der Bundesverkehrsminister erklärt, lange Jahre habe man geglaubt, wenn man Straßen ausbaue, ziehe man den Verkehr an, durch Nicht-Ausbau würde man ihn verhindern. "Das ist Quatsch. Der Verkehr kommt trotzdem und er kommt auch hierher", ist er sicher. Auch deshalb sei er froh, dass es hier eine Bürgerinitiative gibt, die sich für den Ausbau der B 173 ausspreche. "Ich nehme das mit", sagt er, deutet auf die Plakate und den Karton mit Unterschriften.
Wolfgang Feuerpfeil unterstreicht: "Seit über 40 Jahren wartet ein Großteil der Bevölkerung auf den Ausbau der B 173 von Lichtenfels bis nach Kronach. Diese Trasse stellt für die gesamte Region eine wichtige Lebensader dar." Er spricht von dem Einsatz der Bürger am Rennsteig. Man habe beispielsweise das Modellprojekt "Tropenhaus - Klein Eden" aufgebaut, das "1. Europäische Flakonglasmuseum" sowie eine private Fachoberschule. "Wir werden auch in Zukunft alles, was in unserer Macht steht tun, um unsere Lebensverhältnisse zu verbessern. Doch wir können keine Straßen bauen. Dazu brauchen wir Ihre Unterstützung", bittet Feuerpfeil. Diesem Ansinnen schließt sich Bürgermeister Wolfgang Beiergrößlein, Freie Wähler, an.
Bundestagsabgeordneter Hans Michelbach betont, man müsse die Industrie in Kronach stärken. Zum einen durch den Straßenausbau, zum anderen durch Energiesicherheit. CSU-Landtagskandidat Jürgen Baumgärtner spricht sich für eine Pkw-Maut auf Autobahnen aus. Das Geld, das dadurch generiert werde, komme strukturschwachen Regionen zugute. Dafür lohne es sich weiter zu kämpfen. Apropos Kampf: Um die Häppchen muss am Schluss niemand kämpfen. Sie reichen aus.
Die B 173 ist für die Region eine wichtige Lebensader. Bevölkerung steht hinter dem Projekt
IHK-Vizepräsident Hans Rebhan erklärt, die Region sei auf eine leistungsfähige Verkehrsanbindung angewiesen. Der Ausbau der B 173 sei das bedeutendste Verkehrsprojekt. "Es entsteht leider in der Öffentlichkeit oft der Eindruck, dass es viele Gegner hat. Doch die kann man an einer Hand abzählen", meint er. 6800 Unterschriften würden zeigen, dass die Bevölkerung hinter dem Ausbau stehe. Wenn 2014 der neue Bundesverkehrswegeplan auf den Weg gebracht werde, brauche man starke Fürsprecher, bat Hans Rebhan Bundesverkehrsminister Ramsauer um entsprechende Unterstützung für den Ausbau der B 173.