Kronach - Im Wald herrscht Krieg. Auf der einen Seite steht die Armee der Borkenkäfer, die momentan eine Großoffensive vorbereitet. Auf der anderen Seite der Mensch, der den tierischen Frontalangriff mit schwerem Gerät zu verhindern versucht. "Die Motorsägen und Harvester hören sie momentan überall. Wo immer es geht, werden Schadflächen aufgearbeitet", bestätigt Forstdirektor Michael Schmidt vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF). "Eigentlich haben wir zu dieser Zeit im Jahr einen Waffenstillstand mit dem Käfer", erklärt Schmidt. Doch von der ansonsten herrschenden Winterruhe könne heuer nicht die Rede sein. Im Gegenteil: "Wenn wir nicht entschieden handeln, stehen wir vor einem dramatischen Borkenkäfer-Jahr."